Die nationalen Ergänzungen zur neuen Heizlast als Technische Spezifikationen DIN/TS 12831-1 sind im Beuth-Verlag in Weißdruck-Ausgabe 2020-04 erschienen. Damit ist die neue Heizlast DIN EN 12831-1, die bereits seit Ausgabe 2017-09 im Weißdruck vorliegt, für Planungen verbindlich anzuwenden. Der nationale Anhang in Form des Beiblatts 1 zur alten DIN EN 12831 verliert seine Gültigkeit. Planer müssen sich auf zahlreiche Neuerungen einstellen. Solar-Computer unterstützt das neue Regelwerk ab Software-Lieferstand April 2020 und begleitet die Markteinführung mit Online-Seminaren. Das neue Heizlastprogramm baut auf einer Vorgängerlösung auf, die Anwender der Software bereits 2019 und in Absprache mit den Bauherren in Verbindung mit nationalen Ergänzungen nach DIN SPEC 12831-1 in Entwurfsfassung anwenden konnten. Komplett neu im Heizlast-Regelwesen ist der Begriff der „Lüftungszone“ mit entsprechend neuen und erweiterten Berechnungs-Algorithmen und Datenanforderungen zur Raum- und Gebäudelüftung. Für Räume mit einer Höhe über 4 m beschreibt ein neues Modell den Einfluss auf die Raumheizlast mittels mittlerer Raum- und innerer Oberflächen-Temperaturen. Ein weiteres neues Modell behandelt „große Öffnungen“. Postleitzahlgenaue tiefste Außentemperaturen liegen jetzt als elektronischer Katalog vor, teils wurden Werte angepasst. Ein Novum der Nationalen Ergänzungen ist der Umgang mit „zwei Heizlasten“: Die Standardheizlast setzt sich aus Transmission und Lüftung unter Standard-Randbedingungen zusammen. Die Auslegungs-Heizlast berücksichtigt auch Zuschläge, z. B. zu Komfortzwecken erhöhte Innentemperaturen. Die Durchgängigkeit im neuen Regelwesen mit den Lüftungs-Berechnungs-Algorithmen der Wohnungslüftungsnorm DIN 1946-6 ermöglicht den Planern effizienteres Arbeiten. Das neue Heizlastprogramm lässt sich mit dem mit dem Solar-Computer-Programm zur Wohnungslüftung kombinieren – mit bidirektionalem Datenfluss. Darüber hinaus ist es BIM-fähig und ermöglicht den Projektverbund mit extern ausgelagerten Home-Arbeitsplätzen.