Noch ist es ein kleines ferngesteuertes Modell mit 3,2 m Spannweite, aber was der französische Flugzeughersteller Airbus auf einer Fachmesse in Singapur vorgestellt hat, könnte alsbald das Flugerlebnis revolutionieren und ein probates Mittel gegen klimawandelbedingte Flugscham sein: Seit 2017 tüfteln die Flugzeugingenieure an einem „Nurflügel-Flugzeug“, womit die bislang einzig dem Militär vorenthaltene Konstruktion eines Flugzeugs ohne erkennbaren Rumpf auch in der zivilen Luftfahrt Einzug halten könnte. Bis zu 20 Prozent weniger Treibstoff soll das auf den Namen Maveric getaufte Zukunftsprojekt schlucken und für die Passagiere ein ganz neues Flugerlebnis bieten: Diese sitzen nämlich in den Ansätzen der Flügel, was allerdings zu Lasten der Aussicht geht: Es gibt da nämlich keine Fenster, und je weiter außen man im Flügel sitzt, umso mehr wird jede geflogene Kurve zum magenverstimmenden Achterbahnerlebnis. Die Einsparungen beim Treibstoff gehen selbstredend auf das stromlinienförmige Design zurück, und nicht auf den Verzicht der Fensterluken, an deren Stelle Plasmabildschirme die begehrte Sicht über die Wolken simulieren sollen. Wobei … würden wir diese Idee der Flugingenieure aufgreifen, und auch bei Gebäuden so verfahren, hätten wir endlich eine absolut homogene, wärmebrückenfreie Außenhaut und würden locker nochmal 20 Prozent bei den Energiekosten rausholen. Schimmelprobleme wären ebenso weggezaubert wie die sommerliche Überhitzung, und auch das triste Schmuddelwetter ließe sich einfach wegzappen. Fassaden würden dank illustrierter Öffnungen endlich ihrem Namen gerecht, und die Bürger von Schilda wären zwar spät aber doch irgendwie rehabilitiert. Ach, das Bauen könnte s ...
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