Man nennt es auch das St. Moritz des Ostens: Das deutsche Wintersportzentrum Oberhof in Thüringen, unweit des Rennsteigs, einem 170 Kilometer langen Kammweg zwischen Thüringer Wald und Frankenwald. Vom 8. bis 19. Februar fand hier die Biathlon-Weltmeisterschaft 2023 mit zehntausenden Zuschauern statt. Was beim Anfeuern der Spitzensportler womöglich in den Hintergrund rückt: Oberhof hat sich seit 2019 mit umfassenden Modernisierungsarbeiten auf das Ereignis vorbereitet – und zwar nicht nur, was die sportlichen Maßstäbe angeht, sondern auch in Bezug auf die Klima- und Energieanforderungen. Das Stuttgarter Beratungsunternehmen Drees & Sommer unterstützt den Zweckverband Thüringer Wintersportzentrum mit dem Entwurf und der Umsetzung eines Energiekonzeptes. Das Ziel: Eine klimaneutrale, nachhaltige, unabhängige und möglichst kosteneffiziente Wärme-, Kälte- und Stromversorgung der Sportstätten und des Standortes Oberhof.
Energiebedarf haben die Sportstätten mehr als genug: Nahezu ganzjährig müssen die Skisporthalle sowie die Eisarena gekühlt werden, wobei eine große Menge an Abwärme anfällt. Auch der immer öfter künstlich herzustellende Schnee und die Flutlicht-, Beschneiungs- und Kühlanlagen benötigen viel Energie. Der Klimawandel, Ressourcenknappheit und die aktuelle Energiekrise zwingen die Wintersport-Hochburg in Thüringen – wie zahlreiche Standorte weltweit – zunehmend zum Umdenken. Nachhaltigkeit und Wintersport – geht das? Technisch ist das durchaus umsetzbar, indem zum Beispiel die Abwärme der Rückkühlanlagen in den Sportstätten nicht länger ungenutzt in die Umgebung verpufft, sondern in ein sogenanntes Kaltnetz eingespeist und dort gespeichert wird. Das funktioniert ...
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