Bild: Liebel/Architekten
2 Das Gebäude nutzt die natürlich und lokal vorhandenen Umweltenergien Sonne, Thermik und Erdwärme maximal aus.
Hätten Sie´s gewusst? Rund ein Drittel der kommunalen Gebäudeflächen in Deutschland entfällt auf Schulen. Entsprechend umfangreich sind die Ausgaben für deren Unterhalt. Der neue Fachklassentrakt des Schubart Gymnasiums für Biologie und Chemie (Abb. 1) setzt genau an diesem Punkt an: Er erfüllt den Null-Energie-Standard und kommt dazu mit wenig Technik aus, bietet aber hohen visuellen und thermischen Komfort. Ein wesentliches Kriterium, schließlich beeinflussen Raumklima und Lichtverhältnisse nachweislich den Bildungserfolg. In Kooperation mit Transsolar Energietechnik entwickelten Liebel/Architekten ein Null-Energie-Gebäude, das durch das Absenken des Fachklassentrakts den benachbarten, denkmalgeschützten Bonatz-Bau respektiert, Sichtachsen frei lässt und mit Aufnahme der vorhandenen Raumgeometrien ein harmonisches Schulensemble entstehen lässt. Die ressourceneffiziente und kompakte Bauweise steigert die energetische Qualität des Gebäudes und reduziert den Energieverbrauch. Der technische Aufwand wird durch ein integrales Klimakonzept, das die natürlichen, passiven Prinzipien wie Licht, Thermik und Erdwärme maximal ausnutzt, minimiert und die Betriebskosten für die Hauptenergieverbraucher Kunstlicht und Lüftung reduziert (Abb. 2). Wer weiß, vielleicht gehört das Projekt alsbald zu den Gewinnern des Bundespreises Ecodesign, der höchsten staatlichen Auszeichnung für ökologisches Design in Deutschland. Die Jury hat am 28. September bereits die 25 Nominierten aus den anfänglich 381 Einreichungen herausgefiltert – der Fachklassentrakt befin ...
