Insgesamt 14 Arbeiten lagen der Jury zur Bewertung für den Bau von Deutschlands höchstem Holzhaus auf dem Tisch, von denen es sechs Entwürfe in die zweite Phase des Realisierungswettbewerbs schafften. Am Ende hatte das in Oslo ansässige Architekturbüro Mad arkitekter die Nase vorn – ihre „differenzierte Gebäudefigur aus vier einzelnen Baukörpern“ überzeugte auch die Bauherrenschaft UTB, die in Berlin-Kreuzberg mit dem 98 Meter hohen WoHo (das Akronym steht für Wohnhochhaus) Deutschlands höchstes Gebäude in Holzhybridbauweise errichten möchte. Lediglich die Kerne und das Untergeschoss sollen aus Stahlbeton gegossen werden, ansonsten wird der Komplex mit seinem markanten Turm im Zentrum wie ein Baum aus Holz in die Höhe wachsen – die energetische Latte liegt beim KfW-40 Niveau. Durch die Sockelkomposition, Auskragungen und Vorsprünge im Turm entsteht Bewegung, die durch die Lebendigkeit der begrünten und klar gegliederten Raster-Holzstruktur der Fassade akzentuiert wird. Insgesamt erfüllt das Siegerprojekt alle geforderten Bedingungen an eine gemischte Stadt in der speziellen Kreuzberger sozialen Durchmischung: Die öffentlichen und halböffentlichen Bereiche befinden sich im siebengeschossigen Sockelbereich und werden durch die außenliegende Treppe verbunden. Das vier Meter hohe Erdgeschoss ist bewusst einladend konzipiert und sieht Gewerbeflächen für die Nahversorgung wie beispielsweise Bäcker, Cafés, Spätkauf und Werkstätten vor. In den weiteren Geschossen des Sockelbereichs sind Flächen für soziale und öffentliche Funktionen und Träger untergebracht, darunter eine Kita und Hort mit Außenflächen auf den Dächern, Kiezkantine, Jugendeinrichtungen, Indoor-Spielplatz, Ateliers u ...
