Der Begriff Nachhaltigkeit wird in die Anfänge des 18. Jahrhunderts zurückgeführt. Im Jahr 1713 empfahl der Oberberghauptmann Carl von Carlowitz eine „continuierliche, beständige und nachhaltende Nutzung“ des Waldes 1. Ihm ging es dabei um eine dauerhafte Holzversorgung zur Absicherung der Bergwerksstollen und als Brennmaterial. Seine Schrift führte unter anderem zum Grundsatz der modernen Fortwirtschaft, dass in einem Jahr nur so viel Holz geschlagen wird, wie nachwächst und damit der Wald dauernd erhalten und bewirtschaftet werden kann.
Einige Jahrhunderte später begann die Weltgemeinschaft, sich mit den immer sichtbarer werdenden Problemen wie Armut, Umweltverschmutzung und der Zerstörung von Lebensräumen zu befassen. Daraus ging im Jahr 1987 der Bericht „Unsere gemeinsame Zukunft“ der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung an die Vereinten Nationen hervor, der die nach wie vor am meisten verwendete Definition für Nachhaltigkeit enthält. Demnach ist nachhaltige Entwicklung eine „Entwicklung, die die Bedürfnisse der heutigen Generationen befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können“ 2.
In diesem Verständnis drückt sich zum einen die Verantwortung der Menschen für die nachfolgenden Generationen aus. Genauso entscheidend ist jedoch, dass alle Menschen, die gegenwärtig auf der Erde leben, dieselben Chancen auf ein menschenwürdiges Leben in einer intakten Natur haben. Die Verknüpfung von ökonomischen, sozialen und ökologischen Kriterien für jetzige und zukünftige Generationen bildet somit die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung.
Die Agenda 2030 mit den 17 Nachhaltigkeitszielen
Die Vereinten Nationen habe ...
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