Deutschland steckt im Sanierungsstau: Rund drei Viertel der 19 Millionen deutschen Wohngebäude sind gar nicht oder nur unzureichend saniert, werden mit Gas oder Öl beheizt und verbrauchen bis zu fünfmal mehr Energie, als heutzutage technisch möglich wäre. Um die Klimaziele im Gebäudesektor bis 2045 zu erreichen, muss die Sanierungsquote von aktuell einem Prozent um ein Vielfaches erhöht werden. Neben steigenden Zinsen, hohen Materialpreisen und krisenbedingten Lieferengpässen wird die enegergetische Modernisierung vor allem durch den Mangel an Fachkräften ausgebremst. Einen Ausweg bieten serielle Sanierungslösungen nach dem Energiesprong-Prinzip. Sie kombinieren digitale Planung mit industrieller Vorfertigung und standardisierten Prozessen. Ineffiziente Bestandsgebäude lassen sich auf diese Weise schnell, einfach und bezahlbar auf Net-Zero-Standard bringen.
Fünf Lösungen von fünf Baupartnern
In den Mönchengladbacher Stadtteilen Hardt und Lürrip lässt das Wohnungsunternehmen LEG Immobilien seit August 2022 insgesamt 17 nahezu baugleiche Mehrfamilienhäuser aus den 50er Jahren von fünf Bauunternehmen nach unterschiedlichen Ansätzen seriell sanieren.
Den Anfang machten Saint-Gobain pre.formance und Renowate im August 2022, B&O und Ecoworks folgten im September, die Fischbach-Gruppe im November. Ziel des Modellvorhabens ist die Entwicklung einer skalierbaren Sanierungslösung 4.0, die die Dekarbonisierung großer Bestände in kurzer Zeit ermöglicht. Die Sanierungsarbeiten erfolgen minimalinvasiv, sodass die Mieter für die Dauer der Modernisierung nicht umziehen müssen.
Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten im Sommer 2023 werden die Gebäude einen gewaltigen Energiesprung von Energieeffizienzkl ...
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Serielle Sanierung im Vergleich
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