Golfen und Naturschutz – das waren noch bis in die 1990er Jahre zwei Antipoden, die so weit auseinanderlagen, dass man sich damals nicht vorstellen konnte, dass sie sich je die Hand reichen könnten. Als „Ökoschweinerei“ verurteilte einst die taz diese Sportart und sprach die „giftigen Grüns“ vieler solcher Sünden schuldig – von Pestizidbombardement über Naturvernichtung bis Landschaftsfraß. Inzwischen hat sich das Image der Golfer und ihrer Spielplätze komplett gedreht – Arm in Arm mit dem Naturschutzbund (NABU) bemüht sich der Deutsche Golf Verband, mittels gemeinsam erarbeitetem Umweltkonzept und dem Zertifikat Golf & Natur die ökologischen Vorzeigeanlagen zum Standard zu machen. Ende 2019 waren zum Beispiel in Baden-Württemberg 33 Anlagen zertifiziert, 17 davon mit Gold. Auch das Golf Resort Öschberghof mit seinen drei Golfkursen und einer Übungswiese gehört dazu, zwar „nur“ mit Silber zertifiziert, aber dennoch mit Biotopmanagement, Totholz- und Bienenprojekten sowie einer Kartierung für Vögel, Tiere und Bäume.
Der Land- und Golfclub Öschberghof existiert seit 1976, von keinem geringeren als einem der beiden ALDI-Brüder, Karl Albrecht, erbaut. Das Golfen war eines der wenigen Hobbys, das sich der sparsame Supermarktgründer geleistet hat. Zum dem Golfareal gehörte damals bereits ein Hotel mit ein paar Zimmern, im Grunde als Clubhaus zu dem damals 9-Loch-Golfplatz konzipiert.
Bild: Allmann Sattler Wappner Architekten
1 Lageplan, M 1:5000
Bild: Brigida González, Stuttgart
2 Die Farb- und Materialwahl für die Fassaden und Dächer ist an die regionaltypischen Baustrukturen angelehnt.
Vom Clubhaus zum Golf Resort
Seitdem sind Gebäude und Golfplatz Stück um Stà ...
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