Plattenbau saniert
Zum Abreißen zu schade
Steigende Nebenkosten machen Mieter:innen, aber auch Gebäudeeigentümer:innen schon seit Jahren zu schaffen. Erst die Stromkosten, die sich in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdoppelt haben, seit der durch Russlands Krieg gegen die Ukraine hervorgerufenen Gaskrise auch die Heizkosten. Einen neuen Weg schlägt deshalb die Ascherslebener Gebäude- und Wohnungsgesellschaft (AGW) ein. Im März 2022 hat das städtische Wohnungsunternehmen begonnen, einen von drei Plattenbauten in der Kopernikusstraße im Königsauer Viertel in Aschersleben zu einem größtenteils solar versorgten Mehrfamilienhaus umzubauen. Anfang Mai hat sie das Vorzeigeprojekt eingeweiht.
Aschersleben befindet sich südlich von Magdeburg am nordöstlichen Rand des Harzes und ist die älteste urkundlich erwähnte Stadt Sachsen-Anhalts. Aufgrund ihrer besonderen Lage wird sie gerne als das Tor zum Harz bezeichnet. Künftig könnte sie als Wegbereiterin einer zukunftsweisenden Sanierungsmethode bekannt werden. Denn das Vorhaben des städtischen Unternehmens kann mit einigen Neuerungen punkten. So können sich die künftigen Mieter:innen auf eine Pauschalmiete inklusive der Energiekosten für Strom, Wärme und Elektromobilität freuen.
Möglich machen das Photovoltaikmodule auf dem Dach und an drei Fassaden, die günstigen Strom erzeugen – nicht nur für die Haushaltsgeräte, sondern auch für ein Carsharing-Elektroauto und die an den Zimmerdecken montierten Infrarotheizungen. Mit dem Konzept kann die AGW die Investitionskosten für das Heizsystem stark reduzieren, und die Kosten für Wartung und Reparaturen langfristig niedrig und planbar halten. Um Abschläge oder hohe Nachzahlungen müssen sich die Bewohner:innen nicht mehr sorgen.
Mit neuer Energi ...