Nachhaltige Bauprodukte
Auf die Transparenz kommt es an
Seit 2007 setzt sich die DGNB für eine Transformation des Bauwesens ein, hin zu mehr Ressourcenschonung, Klimaschutz sowie zur Wahrnehmung sozialer Verantwortung. Sie zertifiziert in Deutschland und global nach ihren Maßstäben nachhaltige Projekte. Planende, die zum Beispiel eine entsprechende Zertifizierung anstreben, können in einer eigenen Datenbank, dem DGNB-Navigator [1], anhand der Herstellerangaben nach eventuell passenden Bauprodukten suchen. Wie der Navigator funktioniert, was er bietet und was nicht, und welche Entwicklungen in der Branche Anlass zur Hoffnung geben, das verrät Johannes Kreißig, einer der beiden geschäftsführenden Vorstände der DGNB.
Was findet man an Produkten im DGNB-Navigator, wie sehen die Auswahlkriterien aus? Und wie ist die Bauprodukteplattform aufgebaut?
Wichtig vorab: Weder bescheinigen wir durch die DGNB die Nachhaltigkeit von Bauprodukten als solchen, noch zertifizieren wir sie. Sie sind allein über ihre Performance im Kontext der Anwendung im spezifischen Projekt bewertbar – Sinnhaftigkeit des Einsatzes, Aufwand, Nutzen, Wirkung.
In der Datenbank werden die Produkte samt der dazugehörigen Kennwerte erfasst. Zunächst gibt es keine inhaltlichen Hürden. Die Kennwerte und Herstellerangaben werden jedoch vor Veröffentlichung auf Plausibilität geprüft, indem beispielsweise gesetzlich geregelte Sicherheitsdatenblätter, technische Merkblätter, Emissionsprüfzeugnisse mit Bezug auf Normung und Gesetze abgefragt werden. So ist Greenwashing ausgeschlossen.
Der Navigator bietet zwei Bereiche: Im öffentlichen „Schaufenster“ sind Produkte und Hersteller für jeden auffindbar. Der zweite Bereich ist ausschließlich DGNB-Auditorinnen und -Auditoren vorbehalten für die D ...