Branche und Politik sind sich einig: ohne Großwärmepumpen keine Energiewende. „Die Chancen für Großwärmepumpen waren noch nie so gut wie heute.“ Und Oliver Krischer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundeswirtschaftsministerium, sieht Großwärmepumpen als ideale Lösung für bestehende Fernwärmenetze und neue Nahwärmesysteme. Ziel sei, bis 2030 rund die Hälfte der Wärmenetze auf eine klimaneutrale Wärmeerzeugung umzustellen. Wie das funktionieren kann, zeigen die folgenden Beispiele.
„Bald ist mit 160 °C-Wärmepumpen zu rechnen“
Firmenchef Karl Ochsner vom österreichischen Wärmepumpenhersteller Ochsner erläutert, dass sich der Markt von den üblichen Hauswärmepumpen unterscheidet. Ausschlaggebend für den Einsatz von Großwärmepumpen seien in erster Linie die zur Verfügung stehenden Wärmequellen: angefangen von den Klassikern Außenluft, Erdwärme und Grundwasser über Abwärme aus Abwasserkanälen und Kläranlagen, aus Kälteanlagen von Datenzentren oder der Lebensmittelindustrie bis hin zu Abwärme aus Chemieanlagen, Stahl- und Zementwerken. Auch das Kühlwasser von Blockheizkraftwerken gelte als leicht nutzbares Medium mit einem hohen Energiepotenzial.
Ochsner betont, dass die Vorlauftemperaturen von Prozess-Wärmepumpen weiter ansteigen werden: „130 Grad Celsius können wir inzwischen standardmäßig liefern.“ Bald sei mit Wärmepumpen zu rechnen, die Vorlauftemperaturen von 160 Grad Celsius erreichen. Wichtig sei es, Wärme- und Kältenetze miteinander zu verbinden, denn auf diese Weise lasse sich die Effizienz von Großwärmepumpen enorm steigern. So konnte der Energieversorger Vattenfall bei einer Anlage zur Gebäudeheizung und -kühlung in Hamburg durch die gleichzeitige Pr ...
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