Für ein Chemielabor gilt im Grunde nichts anderes als für ein Wohnhaus – wird es im Lauf der Zeit nicht angemessen instand gehalten, so treten die Mängel an der baulichen Substanz ebenso deutlich zutage wie die funktionalen und energetischen Unzulänglichkeiten. Und doch zeigen sich diese Zusammenhänge bei einem solchen Forschungsinstitut weitaus komplexer: Anders als bei einem Wohnhaus können die nutzerbedingten Anforderungen schneller und grundlegender wechseln, zumal die haustechnischen Einrichtungen in einem Labor viel umfangreicher sind und sich sehr stark auf den Komfort und die Sicherheit am Arbeitsplatz auswirken. Weiterhin spielt sich das Arbeitsleben in einem Institut nicht nur in chemischen und physikalischen Laboren ab, denn für die Forschungsteams ist es mindestens ebenso wichtig, ihre Probleme und Erkenntnisse in Seminar- und Besprechungsräumen zu diskutieren, zu erörtern und zu präsentieren. Dass die ursprünglichen Raumprogramme sowie die haustechnischen Installationen älterer Laborgebäude nur noch fragmentarisch zu heutigen Arbeitsmethoden und -abläufen passen, liegt auch an der EDV, welche sowohl die Forschungsarbeit als auch die Präsentationstechnik grundlegend verändert hat. Nicht zu unterschätzen sind vor allem die energetischen Aspekte, denn zumindest die Laborbereiche sind gravierende Energieverbraucher: Diese Räume sind nicht nur zu heizen, zu kühlen und zu beleuchten, sondern sie müssen zum Schutz vor gesundheitsgefährdeten Stoffen belüftet werden. In einem Labor stehen zudem viele elektrische Verbraucher wie zum Beispiel Messgeräte und diverse Einrichtungen für Exp ...
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Energetische Sanierung eines Forschungsinstituts
Labor als Versuchsobjekt
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