Immer häufiger wird der Wunsch geäußert, einen Kaminofen mit Wassertasche in das Heizungssystem zu integrieren. In den meisten Fällen gibt es bereits einen offenen Kamin oder auch einen Ofen mit funktionierendem Schornstein. In der Regel handelt es sich um manuell beschickte Öfen ohne Automatik. Wie kann ein Ofen für Stückholz oder Pellets in die Berechnung der EnEV integriert werden? Darf diese Wärmeenergie in der Bilanz berücksichtigt werden? Wird die günstigere Einstufung des Primärenergiebedarfs von der KfW anerkannt?
Der Wunsch nach einer – zumindest in Teilen – autarken Energieversorgung ist bei den Energiepreissteigerungen in der Vergangenheit verständlich. Jedoch eignen sich Holzöfen nicht als Bestandteil eines energetischen Konzeptes, das die öffentlich-rechtlichen Anforderungen erfüllen soll. Das liegt zum einen darin begründet, dass der Deckungsanteil am Wärmebedarf, den der Holzofen übernehmen soll, nicht dauerhaft sichergestellt werden kann. Insbesondere bei Stückholz, aber auch bei Holzpellets, ist sowohl die Bereitstellung des Energieträgers als auch die Befeuerung und die Reinigung des Ofens mit erheblichem Aufwand verbunden. Das wird vom Nutzer anfangs häufig unterschätzt. Im Laufe des Betriebs kann sich dann der Deckungsanteil bis auf Null reduzieren. Ein weiterer Aspekt sind die Emissionen. Bei den Holzpellets gibt es grundsätzlich eine genormte Qualität. In einem Kaminofen hingegen kann auch Verpackungsmaterial oder Bauholz verbrannt werden. Dies ist natürlich nicht im Sinne des Umweltschutzes.Die EnEV lässt zwar das Aufstellen und die I ...