Hohe Spannweiten erfordern bei Geschossdecken aus Stahlbeton üblicherweise viel Bewehrungsstahl sowie einen großen Deckenquerschnitt mit bis zu 50 cm. Da die statisch wirksamen Druck- und Zugzonen in den Randbereichen liegen, also oben und unten, dort wo auch die Bewehrung eingelegt wird, ist es prinzipiell unsinnig, über die gesamte Deckenstärke zu betonieren. Die „Mitte“ überträgt lediglich die vergleichsweise geringen Querkräfte – armierte Betonstege könnten diese Lasten problemlos aufnehmen. Lediglich in Bereichen mit hoher Querkraft muss die Decke massiv ausgeführt werden. Dies betrifft im Mittel 30 % der Gesamtdeckenfläche. Vereinfacht zusammengefasst: Nahezu 35 % des Betons im Hohlkörperbereich sind nicht mehr als hochwertiges Verfüllmaterial, das mit einem Eigengewicht von 2000 bis 2600 kg/m³ die Deckenkonstruktion zusätzlich belastet und auch kräftig auf die Fundamente drückt. Doch es geht auch anders: mit weniger Eigengewicht, also mit weniger Beton und Stahl, indem man die Decken als Hohlkörperdecken ausführt.
Das Unternehmen Cobiax bietet hierfür unterschiedliche Varianten an. Das Modularsystem Cobiax SL eignet sich zum Beispiel für Deckenstärken von 22 bis 56 cm, wobei Hohlraumhöhen von 10 bis 26 cm aufgebaut werden. Hierfür werden auf der unteren Armierung Hohlkörpermodule fixiert. Diese bestehen aus je sechs Hohlkörpern, welche über seitliche Stahlgitter in ihrer Lage zueinander fixiert sind. Abschließend wird die obere Bewehrung auf die Hohlkörpermodule aufgelegt und die Decke kann betoniert werden. Die eingebetteten Hohlkörper sparen – je nach Deckenstärke – 53 bis 135 l/m² Beton ein, was zugleich die Last um 132 bis 337 kg/m² reduziert. Geringere Eigenlasten der Decken ergeben wiederum ein geringeres Biegemoment der Deckenkonstruktion, Baustahl für die Armierung kann eingespart werden. Alle Geschosse in Summe reduzieren deutlich die Fundamentlasten, wodurch sich das Cobiax-System quasi rechnet. si
Cobiax, 33609 Bielefeld, Tel. (0521) 93 44 76 81, www.cobiax.de