Die Passivhaus-Architektur hat lange gebraucht, um sich vom tristen Schuhkarton-Image zu lösen und den Beweis zu erbringen, dass ein effizientes Energiekonzept durchaus mit ansprechender Architektur einhergehen kann. Während viele Planer noch grübelten, wie sich Haustechnik, Solarkomponenten, Gebäudekubatur und -hülle zu einem spannenden Ensemble kreieren lassen, präsentierten das Fertighausunternehmen WeberHaus gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut bereits 1996 mit Övolution ein vorgefertigtes Null-Heiz-Energiehaus, in dem solare Anlagen für Warmwasser sorgen und Strom produzieren. Zur Jahrtausendwende erweiterte WeberHaus das Konzept um eine Lüftungsheizung und optimierte die Dämmung.
Die Basis des Fertighauses in Holzbauweise war von Beginn an eine mehrschichtig aufgebaute, sehr gut dämmende Außenwand, aus der in diesem Jahr die neue Außenwand ÖvoNatur hervorging, welche seit April 2006 alle Weber-Häuser umschließt. Mit einem Wärmedurchgangskoeffizienten von U = 0,159 W/m2K lassen sich mit dieser Wandkonstruktion die Vorgaben der EnEV spielend einhalten. Das Grundgerüst der überwiegend aus ökologischen Baustoffen zusammengesetzten Außenwand besteht aus einem Holzfachwerk (Balkenmaß: 70 x 165 Millimeter), das zur Außenseite hin mit einer zehn Zentimeter dicken Holzfaserdämmplatte beplankt ist. Zur Innenseite unterstützt eine 16 mm dicke Holzwerkstoffplatte die Gebäudeaussteifung und ermöglicht zugleich die dübelfreie Montage schwerer Hängeschränke. Zwischen der Holzwerkstoffplatte und dem innenseitigen Wandabschluss, einer Gipsplatte, puffert ein Dampfbremsvlies den Feuchtigkeitstransport durch die Holzwand ab. In dem gesamten, 30 cm dicken Wandquerschnitt sucht man vergeblich nach Hartschaumplatten aus Polystyrol, stattdessen ist der Zwischenraum des Holzfachwerks mit einem mineralischen Wärmedämmstoff ausgefüllt. ÖvoNatur sorgt nicht nur sommers wie winters für ein angenehmes Raumklima, sondern schafft es auch, mit einem Schallschutzwert von 50 dB den Straßenlärm wirkungsvoll auszusperren.
WeberHaus
77866 Rheinau-Linx
Tel. (0 78 53) 8 34 87
Fax (0 78 53) 8 34 17