Eine Fassadenbekleidung aus Keramik erweist sich gegenüber einer Putzoberfläche als deutlich pflegeleichter und bleibt viel länger ansehnlich, weil ihrVerschmutzungen und Witterungseinflüsse weitaus weniger anhaben können. Allerdings erwies sich in der Vergangenheit das direkte Verkleben von Fliesen auf Wärmedämmverbundsystemen als problematisch. Dampfdiffusion und Scherspannungen ließen die Beläge abplatzen, und wer sich trotzdem für eine geflieste Oberfläche entschied, musste sich zudem auf kleine Formate beschränken. Mit dem Fassadensystem CeraVent – einer gemeinsamen Entwicklung von Gutjahr und seinen Partnern PCI und Agrob Buchtal – können nun keramische Fassaden bis 20 m Gebäudehöhe auf WDVS bei Dämmstoffdicken bis 190 mm sicher im Verbund verarbeitet werden. Die Gesamtaufbauhöhe beschränkt sich dabei auf nur 25 bis 30 mm inklusive Belag, wobei das Fliesenformat bis zu 60 x 60 cm erreichen kann. Das bauaufsichtlich zugelassene System kombiniert dieVorteile der direkten Verklebung mit denen einer belüfteten Fassade und funktioniert nach folgendem Prinzip: Die armierte Bekleidungsträgermatte von Gutjahr sorgt für eine 10 mm dicke Belüftungsschicht zwischen Untergrund und Belag. Dadurch wird diffundierender Wasserdampf zuverlässig im System abgeführt, bevor es zu Schäden an der keramischen Bekleidung kommen kann. Gleichzeitig entkoppelt die Matte den keramischen Belag. So entsteht eine eigenständige, vom Untergrund getrennte Belagsschale – wodurch es nicht mehr zu Spannungs- und Frostschäden oder Ausblühungen kommen kann. Von Agrob Buchtal stammen die keramischen Bekleidungen der Serien Chroma II und KerAion. Dabei sorgt der HT-Oberflächenschutz der Keramik zudem für einen Selbstreinigungseffekt der Fassade. Die PCI Fliesenverlegewerkstoffe halten schließlich die einzelnen Komponenten zusammen.
Gutjahr Systemtechnik
64404 Bickenbach/Bergstraße
Tel. (0 62 57) 9 30 60