Im April dieses Jahres wurde das Tabellenverfahren für Wohngebäude veröffentlicht, das eine energetische Bewertung nach DIN V 18599 ermöglichen soll, ohne dass es dem Grunde nach eine Software dafür erfordert. Dieser Teil 12 der Normenreihe DIN V 18599 bezieht sich aktuell auf die Normenfassung 2016 und kann daher nicht im Zusammenhang mit der Energieeinsparverordnung 2014 oder bei der Berechnung von KfW-Effizienzhäusern angewendet werden. Er komprimiert alle für Wohngebäude relevanten Normenteile auf etwa 300 Seiten mit 165 Tabellen, ergänzt um weitere Tabellen und Formblätter in den Anhängen.
Der Normenteil 12 umfasst grundsätzlich alle erforderlichen Eingangsparameter und Rechenvorschriften, sodass man keine weiteren Normenteile benötigt, um ihn anzuwenden. Das darin beschriebene Verfahren basiert im Grundsatz auf dem Hauptverfahren der Normenreihe. Dieses sieht jedoch eine iterative Lösung der Bilanzgleichungen vor, welche im Tabellenverfahren aus Gründen der Vereinfachung umgangen wurde.
Das Hauptverfahren der Normenreihe DIN V 18599
Es wurde im Hauptverfahren ein iterativer Lösungsansatz gewählt, da ein Teil der inneren Wärmequellen aus der Anlagentechnik erst berechnet werden kann, wenn auch die Anlagenauslastung bekannt ist. Dieser Zusammenhang lässt sich beispielhaft wie folgt beschreiben: Der Nutzenergiebedarf für Heizung (Heizwärmebedarf), also die Energiemenge, die einer Zone noch zugeführt werden muss, um die vorgegebene Solltemperatur aufrecht zu erhalten, wird unter anderem bestimmt von
den nutzungsbedingten inneren Wärmequellen (Personen, Arbeitshilfen, Beleuchtung etc.),
den solaren W&a ...
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