Nur selten verirren sich Architekten, Ingenieure und Energieberater in deutsche Gewerbegebiete, um im Rahmen von Fachexkursionen vorbildliche Architektur im Einklang mit zukunftsweisenden energetischen Konzepten zu besichtigen. Es findet sich bislang nur wenig, an dem man sich wirklich für seine weitere Arbeit orientieren will. Um gestalterische und energieeffiziente Leuchttürme im mittelständischen Nichtwohnungsbau zu finden, sprich Werkhallen, Logistikunternehmen oder Produktionsbetriebe mit 20 bis 50 Mitarbeitern, muss man entweder lange zwischen den vereinigten Hüttenwerken der pragmatisch orientierten Sandwich- und Modulbauanbieter herumsuchen oder sich gleich in Richtung Vorarlberg aufmachen, wo die Architektur auch bei Unternehmen noch als Qualitätsmerkmal und persönliche Visitenkarte verstanden wird.
Doch Ausnahmen bestätigen hierzulande nun mal leider – oder Gott sei Dank – die Regel, wie zum Beispiel die neue Werkhalle der Firma Berger Werbung, deren Kunden sich auf ihre Autos, Firmenschilder und – nun ja: Fahnen eben – von den Spezialisten für Werbetechnik den Schriftzug und das Logo kleben und drucken lassen. Man kann also behaupten, die Familie Berger weiß um die Bedeutung fahrender oder im Wind wehender Visitenkarten, was durchaus einer der Gründe gewesen sein dürfte, für den Neubau der eigenen Werkhalle in einem kleinen Gewerbegebiet auf dem bayerischen Lechfeld davon abzusehen, eine schnöde und ideenlose Kiste in Sandwichbauweise erstellen zu lassen.
Stattdessen erinnerte man sich bei Bergers mit der Firma Staudenschreiner an einen ihrer Kunden, der sich dem Bau ökologischer Holzhäuser verschrieben hat ...
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