Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Bau- und Energiebranche können vor Ort, virtuell als Einzelperson oder als regionale Gruppe mit Livestream-Zugang teilnehmen. Neben Gebäudeenergieberatern, Architekten, Baufachleuten und Ingenieuren werden auch in diesem Jahr wieder Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Forschung erwartet. Veranstalter der Tagung ist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau.
Wie bestehende Gebäude energieeffizienter werden können und so zur Erreichung der Klimaziele beitragen, ist seit 22 Jahren traditionell Thema des Herbstforums Altbau. Die dena, die Architektenkammer Baden-Württemberg und die Ingenieurkammer des Landes wollen Fachleuten die Teilnahme als Fortbildungsveranstaltung anrechnen.
Teilnahme vor Ort, im Netz oder als regionale Livestream-Gruppe möglich
„Angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens haben wir uns entschlossen, die Teilnahme am Herbstforum Altbau flexibler zu gestalten. Gerade jetzt benötigt die Gebäudeenergieberatungs-Branche einen aktiven, persönlichen Austausch untereinander und aktuelles Fachwissen. Die bislang 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer können mit dem hybriden Konzept alle dabei sein – ob vor Ort, mit einer Gruppe per regionalem Livestream oder digital alleine“, sagt Susann Quasdorf-Kirchberg, Veranstaltungsmanagerin bei Zukunft Altbau.
Zentraler Austragungsort ist erneut die unweit des Stuttgarter Hauptbahnhofs gelegene Sparkassenakademie. Aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens ist der Zugang zu den Tagungsräumen auf 100 Personen beschränkt. Eine Anmeldung dafür ist bis zum 13. November 2020 möglich. Da die Anzahl der Teilnehmer begrenzt ist, werden die freien Plätze nach dem Eingang der Anmeldung vergeben. Die Teilnahmegebühr für die Anwesenheit vor Ort beträgt 70 Euro inklusive Mehrwertsteuer.
Die Teilnahmegebühr für den digitalen Zugang beträgt 30 Euro pro Person, die Anmeldefrist ist der 23. November. Hier gibt es keine Zugangsbeschränkung. Leitlinienberaterinnen und -berater von Zukunft Altbau erhalten für beide Zugangsarten einen Rabatt von 50 Prozent.
Als dritte und günstigste Möglichkeit dabei zu sein, hat sich das Team von Zukunft-Altbau ein regionales Livestream-Format ausgedacht. Mehrere Interessierte aus einer Region können sich treffen – egal, ob in der regionalen Energieagentur, im Verband oder Energieberaterbüro – und sind von dort aus virtuell beim Herbstforum dabei, ohne auf das Gemeinschaftsgefühl und den fachlichen Austausch untereinander verzichten zu müssen. Jede Gruppe mit mindestens zehn Teilnehmern bezahlt pro digitalen Zugangscode insgesamt 100 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Der Anmeldeschluss dafür ist der 25. Oktober 2020.
Das abwechslungsreiche Fachprogramm ist bewusst auf alle Teilnehmergruppen zugeschnitten. Neben klassischen Live-Vorträgen erwarten die Teilnehmer auch Video-Sequenzen und interaktive Elemente. Zudem wird es wie gewohnt wieder Raum für den Austausch untereinander geben – gerade auch über die verschiedenen Teilnehmergruppen hinweg.
Themen des Herbstforums Altbau sind die neuesten energiepolitischen Entwicklungen, gesetzlichen Neuerungen und bestehenden Herausforderungen auf dem Weg zum klimaneutralen Gebäudebestand. Franz Untersteller wird die Veranstaltung zum letzten Mal als Landesumweltminister besuchen, dort ein Resümee seiner Amtszeit ziehen und einen Ausblick geben, was noch erreicht werden muss.
Das Recht auf eine gesunde, lebenswerte Umwelt ist das Thema der Rechtsanwältin Roda Verheyen. Sie ist eine der renommiertesten Anwältinnen für das Umwelt- und Völkerrecht und zeigt Wege auf, wie das juristische Einfordern von Klimaschutz möglich ist. Welche konkreten Fälle sie derzeit beschäftigen, wird sie auf der Fachtagung berichten. Der prominente Vertreter der Postwachstumsökonomie Professor Nico Paech präsentiert ein Konzept, wie nachhaltiger Konsum gelingen kann. Das Motto des zu Klimaschutz und Innovation forschenden Wissenschaftlers: weniger ist mehr. So könne der dringend erforderliche Wandel auch beginnen, wenn politische Maßnahmen auf sich warten lassen.
Martin Pehnt, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Vorstand, des ifeu-Institutes für Energie- und Umweltforschung Heidelberg spricht über graue Energie und stellt die Ergebnisse einer Studie vor, die die Ökobilanz von Dämmstoffen über ihren Lebensweg untersucht hat.
Welche aktuellen Entwicklungen und Neuerungen es beim Gebäudeenergiegesetz (GEG) und bei der Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude (BEG) gibt, erklärt Alexander Renner, Leiter des Referates Energiepolitische Grundsatzfragen im Gebäudebereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und hat einen Einblick in die Materie wie nur wenige Fachleute in Deutschland. Wie ein CO2-neutraler Gebäudebestand bis 2050 erreicht werden kann, zeigt der Architekt Roland Matzig. Er ist Pionier in der seriellen Sanierung und beleuchtet die Entwicklung von vorgefertigten Bauteilen zur energetischen Sanierung.
Anmeldung erfolgt über www.zukunftaltbau.de/herbstforum.