Der Bausektor gehört zu den materialintensiven Wirtschaftsbranchen in Deutschland. Ziel des neuen Blauen Engels „Betonwaren mit rezyklierten Gesteinskörnungen für Bodenbeläge im Freien“ (DE-UZ 216) ist es, Baumaterialien gezielt in den Wertstoffkreislauf zu führen und damit nicht erneuerbare Primärrohstoffe zu ersetzen. So trägt das Umweltzeichen mit rezyklierten Gesteinskörnungen dazu bei, die natürlichen Ressourcen Kies und Sand sowie Deponiekapazitäten zu schonen. „In der Baupraxis werden Recycling-Baustoffe nach wie vor wenig eingesetzt, obwohl aus technischer Sicht nichts gegen den vermehrten Einsatz spricht“, erläutert Alexander Janz, Abteilungsleiter im Umweltbundesamt. Der Blaue Engel leiste einen wichtigen Beitrag, den Einsatz von Recyclingmaterial zu fördern. Die Rinn-Pflastersteine Passee und Lukano Smart mit jeweils 25 Prozent Recyclinganteil, Lukano mit 40 Prozent Recyclinganteil sowie die wasserdurchlässigen Ökopflaster Hydropor Lukano und Siliton mit jeweils 40 Prozent Recyclinganteil erfüllen die Anforderungen.
Blaue Engel: Firmen müssen nicht vermeidbare Emissionen kompensieren
Produkte aus Beton können auf ihrem gesamten Lebensweg die Umwelt belasten. Daher beziehen sich die Anforderungen des Blauen Engel für Betonwaren laut Umweltbundesamt sowohl auf die bei der Herstellung und Oberflächenbehandlung eingesetzten Materialien, als auch auf die Nutzungsphase und die Entsorgung. Betonwaren werden wie Pflastersteine teilweise großflächig verbaut. Sie kommen in Kontakt mit dem Boden oder Regenwasser. Deshalb sei sicherzustellen, dass sie möglichst wenig Schadstoffe freisetzen, insbesondere Biozide. Zudem sollen die Pflastersteine und Platten mit einer guten Versickerungsfähigkeit den natürlichen Wasserkreislauf nicht stören. Entsprechende Betonwaren versieht der Blaue Engel mit dem Hinweis „den natürlichen Wasserhaushalt fördernd“. Er kennzeichnet Produkte, die über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus umweltfreundlich hergestellt werden. Eine neue Anforderung, die erstmals das neue Umweltzeichen für Betonwaren fordert: Vermeidbare und nicht mehr reduzierbare Emissionen, die bei der Herstellung und beim Transport der Produkte entstehen, müssen kompensiert werden. Quelle: Umweltbundesamt / jb
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