Die KfW Bankengruppe hat in den ersten neun Monaten 2020 ihr Fördervolumen gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr verdoppelt. Die Zusagen im inländischen Fördergeschäft haben sich wegen der starken Nachfrage nach der KfW-Corona-Hilfe auf 89,8 Milliarden Euro nahezu verdreifacht. Auch die Nachfrage zur Finanzierung energieeffizienten Wohnraums hat laut der Förderbank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum enorm zugenommen. „Die aktuellen Förderzahlen spiegeln den enormen Kraftakt wider, den wir gemeinsam mit der Politik und der deutschen Kreditwirtschaft bisher geleistet haben, um die Wirtschaft im Kampf gegen die Folgen der Pandemie zu unterstützen“, kommentiert Vorstand Günther Bräunig die Geschäftszahlen.
Zahlen, Zahlen, Zahlen: die KfW-Bilanz im dritten Quartal 2020
Einen wesentlichen Beitrag zum gestiegenen Privatkundengeschäft hat laut KfW der Förderschwerpunkt Energieeffizienz & Erneuerbare Energien geleistet. Die im Januar verbesserten Förderkonditionen, vor allem die Anhebung der Tilgungszuschüsse um bis zu 15 Prozentpunkte, hätten die Nachfrage spürbar belebt. So hat sich das Fördervolumen von 8,7 auf 19,5 Milliarden Euro erhöht. Die Programme fördern Investitionen in den energetisch hochwertigen Neubau sowie die energieeffiziente Sanierung von Bestandsgebäuden. Im Schwerpunkt Energieeffizienz & Erneuerbare Energien lagen die Neuzusagen mit 5,8 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. „Dabei kompensierte das KfW-Programm Erneuerbare Energien mit einer gestiegenen Nachfrage das ausgelaufene Energieeffizienzprogramm Abwärme und das weniger nachgefragte Energieeffizienzprogramm Produktion“, teilt das bundeseigene Finanzinstitut mit. Die Zusagen im Bereich Wohnen hätten mit 6,5 Milliarden Euro ebenfalls ein erfreuliches Niveau erreicht, in dem sich die trotz Corona-Krise anhaltend solide Baukonjunktur widerspiegeln würde.
Wie die KfW ihre Förderungprogramme refinanziert
Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts hat die KfW nach eigenen Angaben bis zum 30. September 2020 langfristige Mittel im Gegenwert von 57,25 Milliarden Euro in 14 verschiedenen Währungen an den internationalen Kapitalmärkten aufgenommen. Für die Refinanzierung des Sonderprogramms des Bundes steht ihr der neue bundeseigene Wirtschaftsstabilisierungsfonds zur Verfügung, den sie bis zu einer Höhe von maximal 100 Milliarden Euro in Anspruch nehmen kann. Über das gesamte dritte Quartal 2020 hat die Förderbank in unterschiedlichen Tranchen sich erstmals über den Fonds mit 28,18 Milliarden Euro refinanziert. „Die unterstützenden Rahmenbedingungen ermöglichen es der KfW, auch im vierten Quartal attraktive Refinanzierungsergebnisse in ihrer Heimatwährung, dem Euro, zu erzielen“, informiert die KfW. In Abhängigkeit der Marktentwicklung werde dies durch Emissionen in Fremdwährungen ergänzt. Quelle: KfW / jb
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