Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 51.000 zentrale Lüftungsanlagen und 240.000 Einzelraumlüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung abgesetzt. Die Zahlen bedeuten zwar einen leichten Anstieg bei der dezentralen Technik ein. Dennoch äußert sich das Bündnis Wohnungslüftung besorgt: „Es zeigt sich deutlich, dass bei steigender Bautätigkeit sowohl im Neubau als auch im Bestand das Potenzial der mechanischen Lüftung bei Weitem noch nicht ausgeschöpft ist. Sollen die Klimaschutzziele 2045 erreicht werden, müssen diese Potenziale dringend gehoben werden“, heißt es in einer gemeinsamen Presseinformation des Bündnisses, in dem sich der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie und der Fachverband Gebäude-Klima zusammengeschlossen haben. Die Verbände weisen darauf hin, dass Wohnungslüftungssystemen mit Wärmerückgewinnung durch den reduzierten Heizenergiebedarf im Wohngebäude die CO2-Emissionen um bis zu 15 Prozent verringern können. Wohnungslüftungen mit Wärmerückgewinnung könnten einen Beitrag leisten, den Anteil von 65 Prozent erneuerbarer Energie bei neu eingebauten Heizungen ab 2025 zu erreichen.
Bündnis für Wohnungslüftung informiert über Nutzen von Wärmerückgewinnung
Gerade in energieeffizienten Gebäuden stellen Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung eine Grundvoraussetzung für gesunde Raumluft und Energieeffizienz dar. Die dichte Bauweise bewirkt, dass über die Fassade der Gebäude kein Luftaustausch und somit auch keine Luftschadstoff- und Feuchteabfuhr mehr stattfinden kann. Schlechte Raumluftqualität und die Gefahr der Schimmelpilzbildung sind die Folgen. Eine Lösung bietet die mechanische Wohnungslüftung, die für einen kontinuierlichen Luftaustausch sorgt, die Zuluft filtert und mit einer Wärmerückgewinnung verhindert, dass teuer aufgeheizte Raumluft zum Fenster hinausgeblasen wird. Das Bündnis für Wohnungslüftung rät deshalb allen Bauenden, sich sowohl für den Neubau wie für die Sanierung über Möglichkeiten von Lüftungsanlagen und deren Fördermöglichkeiten zu informieren. Aufgrund des weitreichenden Nutzens der mechanischen Wohnungslüftung stünden verschiedene Förderprogramme zur Verfügung. Quelle: FGK / jb
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