Beim Neubau gibt es einen steigenden Trend: 2015 wurde mit 83.000 geförderten energieeffizienten Neubauten ein Höchststand erreicht. Bei der energetischen Gebäudesanierung ist der Trend allerdings deutlich negativ: 2015 wurden erstmals weniger als 10.000 Effizienzhaussanierungen registriert, ein Rückgang von 60 % gegenüber 2009.
Der Wärmewende fehlt der Schwung
Die von der dena koordinierte Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) fordert deshalb, das System der Förderung weiter auszubauen und attraktiver zu gestalten. geea-Sprecher und Vorsitzende der dena-Geschäftsführung Andreas Kuhlmann: „Die Förderung der KfW und aus dem Marktanreizprogramm ist und bleibt wichtig. Auf diesem Niveau wird sie jedoch nicht ausreichen, um die Gebäudesanierungsrate signifikant zu steigern. Gerade Zuschüsse können hier in Zeiten niedriger Zinsen eine wichtige Rolle spielen. Mittelfristig ist eine Gesamtfördersumme von ca. 5 Mrd. Euro pro Jahr notwendig. Zwar hat die Bundesregierung bereits einige neue Ansätze zur Förderung der Gebäude-Energieeffizienz auf den Weg gebracht – zu nennen ist hier zum Beispiel das Anreizprogramm Energieeffizienz oder die Weiterentwicklung des CO2-Gebäudesanierungsprogramms für Nichtwohngebäude – allerdings muss noch mehr geschehen, um die Wärmewende in Schwung zu bekommen.“
Dabei geht es der geea nicht nur um höhere Förderung, sondern auch um möglichst einfache Förderprogramme und umfassende Informationen für die Bauherren. Wichtig ist aus Sicht der geea außerdem die technologieoffene Ausgestaltung der Förderansätze, damit die individuell richtigen Maßnahmen in den Gebäuden umgesetzt werden – und nicht die, für die man gerade besonders viel Geld bekommt. GLR