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MODERNISIERUNG

“Energiesparendes Sanieren rechnet sich“

Eigentümer von sanierungsbedürftigen Einfamilienhäusern können die Mehrkosten für energetische Maßnahmen über die Energieeinsparung refinanzieren. Die zur Einsparung einer kWh Wärmeenergie notwendige Investition liegt unter den Kosten, die Hausbesitzer für Wärme aus Heizöl oder Gas zahlen müssten. Das ist das Ergebnis einer Studie der dena, die die Wirtschaftlichkeit energetischer Gebäudesanierungen in modernisierungsbedürftigen Ein- und Zweifamilienhäusern untersucht hat.

„Investieren lohnt sich“
„Wer sein Haus saniert und dabei nicht gleichzeitig die Energieeffizienz verbessert, verpasst eine günstige Gelegenheit“, betont dena-Chef Stephan Kohler. „Eigentümer müssen so oder so Geld in die Hand nehmen. Sie stehen also vor der Wahl: Entweder einmal richtig und energiesparend sanieren oder über Jahre hinweg hohe, voraussichtlich sogar steigende Heizrechnungen bezahlen. Die dena-Studie zeigt, dass sich der Energiestandard ‚Effizienzhaus 70‘ mit einem Energieverbrauch von etwa 5 l/(m2 a) Heizöl für den Eigentümer rentiert. Rechnet man die energetischen Sanierungskosten auf die eingesparte Heizenergie um, kostet jede eingesparte kWh 7,1 Ct. Demgegenüber steht schon heute ein durchschnittlicher Energiepreis von 8 Ct/kWh – Tendenz steigend.“

Sanierungsbeispiel: Effizienzhaus 55
Bezieht man die dena-Studie auf ein sanierungsbedürftiges Einfamilienhaus der 1970er-Jahre mit 144 m2 Wohnfläche, rechnet sich sogar der Standard Effizienzhaus 55. Hier liegen die energetischen Sanierungskosten bei 7,7 Ct, um eine kWh Wärmeenergie einzusparen. Vor der Sanierung würden die Energiekosten laut dena bei rund 2730 Euro/a liegen. Mit einer Sanierung zum „Effizienzhaus 55“ könnten sie auf rund 564 Euro/a sinken. Die Studie geht dabei von folgenden Sanierungsmaßnahmen aus: Dämmung der Außenwände, Kellerdecke, Geschossdecke sowie 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung, Einbau eines Brennwertheizkessels mit Solarthermie zur Unterstützung der Trinkwassererwärmung sowie einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Die Mehrkosten für diese energiesparenden Maßnahmen liegen laut dena bei rund 30.000 Euro.

Weitere Details zur Studie
Die dena-Wirtschaftlichkeitsstudie basiert auf dem dena-Modellprojekt „Niedrigenergiehaus im Bestand“, in dem rund 360 Wohngebäude energieeffizient saniert und dabei intensiv begleitet wurden. Bei den untersuchten Beispielgebäuden handelt es sich um stark sanierungsbedürftige Einfamilienhäuser mit einem hohen Energiebedarf von durchschnittlich 239 kWh/(m2 a) für Heizung und Trinkwassererwärmung. Voraussetzung war, dass die energetischen Maßnahmen mit sowieso anstehenden Modernisierungs- und Instandhaltungsarbeiten gekoppelt werden. Für die Wirtschaftlichkeitsberechnung wurden nur die energieeffizienzbedingten Mehrkosten betrachtet. Die sowieso anfallenden Kosten für Instandhaltung und Modernisierung wurden nicht mit einbezogen, weil sie nicht zur Energieeinsparung beitragen. Die Ergebnisse wurden für einen Zeitraum von 25 Jahren berechnet. GLR

Zum Download der Studie