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MODERNISIERUNG

Eigenheimkäufer modernisieren den Bestand

Käufer von bestehendem Wohneigentum investieren erhebliche Beträge in die Modernisierung und energetische Sanierung der Objekte und sichern damit die Immobilienbestände in Städten und Gemeinden. Wie LBS Research mitteilt, haben drei von vier Käufern eigener vier Wände in den Jahren 2004 bis 2007 die Transaktion zugleich für die Verbesserung der Gebäudesubstanz genutzt. Nach der Infratest-Wohneigentumsstudie im Auftrag mehrerer Institute gaben sie hierfür im Schnitt rund 32.000 Euro aus. Eigenheim-Erwerber waren dabei deutlich häufiger aktiv als Käufer von Eigentumswohnungen, und sie gaben mehr als doppelt so viel Geld aus.

Günstige Kaufpreise ermöglichen Modernisierung
Die Infratest-Analyse zeigt, ist der Anteil der Bestandstransaktionen auf 56 % angewachsen, nachdem er im Untersuchungszeitraum der Vorgängerstudie 2001 bis 2003 mit 51 % aller Käufe erstmals den Neubaukauf überflügelt hatte. Dabei spielten nach Auskunft von LBS Research die zunehmenden Preisvorteile der Gebrauchtimmobilien eine Rolle. So lag der reine Kaufpreis für Objekte aus dem Bestand in den letzten Jahren nur noch bei knapp zwei Dritteln des Neubaupreises. Vor allem bei Einfamilienhäusern ist der Preisvorteil von Gebrauchtimmobilien angestiegen. Die Käufer haben diese Spielräume offenbar verstärkt zur Aufbesserung des Wohneigentums genutzt.

Ein Viertel der Käufer hat Energiebilanz verbessert
Das Spektrum der – in vielen Fällen miteinander kombinierten – Maßnahmen von der Modernisierung (Wohnwertverbesserung und Energieeinsparung) mit 60 % über Instandsetzungsmaßnahmen (49 %) bis zu Ausbauten und Erweiterungen (20 %) bzw. Grundriss-Änderungen (11 %). Immerhin 25 % aller Gebrauchterwerber haben im Zusammenhang mit dem Kauf gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Energiebilanz ihrer eigenen vier Wände getroffen. Die beliebtesten Maßnahmen zur Energieeinsparung sind: Wärmedämmung (69 %), neue Heizungsanlage (59 %), Wärmeschutzverglasung (36 %), Wasser sparende Maßnahmen (16 %) und Solaranlagen (15 %).

Ins eigene Haus wir häufiger und mehr investiert
Wie unterschiedlich die individuellen Entscheidungsspielräume der Käufer sind, macht eine getrennte Betrachtung der Objekttypen deutlich: Erwerber von frei stehenden Eigenheimen haben fast in allen Fällen (nämlich zu 87 %) im Zusammenhang mit dem Einzug die Chance zu Verbesserungsinvestitionen genutzt, während Käufer von Eigentumswohnungen nur in 57 % der Fälle aktiv wurden. Und mit durchschnittlich 30.000 bis 40.000 Euro waren die Maßnahmen von Einfamilienhaus-Käufern auch mehr als doppelt so aufwendig wie bei Erwerbern eigener vier Wände auf der Etage.

Transaktion hat große Bedeutung für Bestandssanierung
Insgesamt hat sich der Anteil der aufwendigeren Maßnahmen (mit einem Volumen von über 50.000 Euro) innerhalb nur weniger Jahre von 8 auf 18 % mehr als verdoppelt. Und 22 % aller Gebrauchtkäufer planen nach der Befragung allein in den nächsten zwei bis drei Jahren, energiesparende Maßnahmen durchzuführen. Auch dies zeigt die hohe Bedeutung von Transaktionen in den Wohnungsbeständen für die Modernisierung und energetische Sanierung. GLR

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