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Klimaschutz ist nicht umsonst zu haben

Die im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie von GWS/Prognos erstellte Studie „Ökonomische Kriterien zur Bewertung alternativer Verhandlungslösungen für eine Weiterentwicklung des Klimaregimes nach 2012“ belegt, dass ambitionierter Klimaschutz gesamtwirtschaftlich nicht umsonst zu haben ist. Bei einer gleichmäßigen Lastenteilung zwischen den Mitgliedstaaten führe das einseitige EU-Klimaziel (–20 Prozent bis 2020 gegenüber 1990) in Deutschland zu einem um 0,8 Prozent geringeren Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2020. Der BIP-Verlust summiert sich im Zeitraum 2013 bis 2020 auf 123 Mrd. Euro. Laut Studie entspricht das einem Anstieg der Strom- und Gaspreise um rund 16 Prozent. Würde Deutschland dagegen seine Treibhausgasemissionen bis 2020 überproportional um 40 Prozent reduzieren, würden sich die volkswirtschaftlichen Kosten und damit auch der Strom- und Gaspreisanstieg verdoppeln. Das gleiche wäre bei einer vollständigen Versteigerung der Emissionsrechte im Rahmen des EU-Emissionshandels zu erwarten. Die Studie macht deutlich, dass ein Alleingang der EU, der keine vergleichbaren Anstrengungen anderer Industrieländer und der Schwellenländer nach sich zieht, klimapolitisch nur ein Tropfen auf den heißen Stein wäre – der drastische Anstieg der weltweiten CO2-Emissionen im Zeitraum 2010 bis 2020 würde gerade um 1,7 Prozentpunkte gebremst. Außerdem würde ein Alleingang zu Produktions- und Beschäftigungsverlusten in Deutschland führen. Es sei daher notwendig, dass Deutschland in der EU nach 2012 nicht einseitig die Hauptlast der EU-Klimaziele trägt. Damit wäre weder dem Klimaschutz noch dem Standort Deutschland gedient.

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