Wie sich die Energieeinsparung zentraler Raumlufttechnischer Anlagen in Nichtwohngebäuden durch die Wärmerückgewinnung in den vergangenen Jahren entwickelte, hat der Umwelt‐Campus Birkenfeld an der Hochschule Trier analysiert. Demnach hat sich die durch Wärmerückgewinnung zurückgewonnene Wärmemenge zwischen 2011 und 2021 auf über 30 Terawattstunden verdoppelt. Im selben Zeitraum ist die CO2‐Reduktion von 4,14 auf 8,53 Millionen Tonnen angestiegen. Beauftragt haben die Studie der Fachverband Gebäude‐Klima und der Herstellerverband Raumlufttechnische Geräte. Ihnen zufolge ist davon auszugehen, dass sich diese Entwicklung in den kommenden Jahren fortsetzen wird, da alte und weniger effiziente Geräte durch moderne Anlagen ersetzt würden.
Wärmerückgewinnung versus erneuerbare Energien
Um die Zahlen einzuordnen, stellt Studienmacher Professor Christoph Kaup ein Vergleich mit erneuerbaren Energien an. Die Wärmebereitstellung von Wärmepumpen hat demnach im Jahr 2019 in Deutschland bei 14,7 Terawattstunden gelegen, die Solarthermie hat 8,5 Terawattstunden geliefert. Im gleichen Jahr hat die Wärmerückgewinnung aus Nichtwohngebäuden 27,6 Terawattstunden erbracht und damit rund 20 Prozent mehr Wärme als Wärmepumpen und Solarthermie zusammen. Für 2030 schätzt Kaup die jährliche Wärmebereitstellung durch Wärmerückgewinnung in Nichtwohngebäuden auf rund 46 Terawattstunden. Die „Studie zur Entwicklung des Energieeinsparpotenzials der Wärmerückgewinnung aus zentralen Raumlufttechnischen Anlagen in Nicht‐Wohngebäuden in Deutschland“ können Sie hier herunterladen. Als Datengrundlage dienten ihr im Wesentlichen Untersuchungen des Umwelt‐Campus Birkenfeld und Marktbefragungen des RLT-Herstellerverbandes. Quelle: FGK / jb
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