Das ergab eine repräsentative Umfrage von Kantar, die von der Wolf GmbH in Auftrag gegeben wurde. Hierfür wurden im Sommer 2021 insgesamt 1.000 Eltern von mindestens einem schulpflichtigen Kind befragt.
Mehr als 70 Prozent der Eltern befürworten professionelle Lüftungsgeräte
Laut Angaben der Eltern setzen die meisten Schulen auf Fensterlüftung, um die Kinder vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen. Ergänzt wird diese Maßnahme durch die Einhaltung der Abstandsregel (70 Prozent) und dem Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes während des Unterrichts (67 Prozent). Lediglich 11 Prozent gaben an, dass die Schulen ihrer Kinder mobile Luftreiniger im Einsatz haben. Noch weniger Befragte (9 Prozent) konnten bestätigen, dass die Klassenzimmer ihrer Kinder mit festinstallierten Lüftungsgeräten, welche die verbrauchte Luft durch frische Außenluft ersetzen, ausgestattet sind. Nur knapp die Hälfte der befragten Eltern bewertete die Schutzmaßnahmen der Schulen zum Zeitpunkt der Umfrage als ausreichend. Jedoch wären gut 70 Prozent weniger besorgt um ihre Kinder, wenn in den Schulen professionelle Lüftungsgeräte zum Einsatz kämen.
Mehr als 60 Prozent der Eltern würden ihre Kinder impfen lassen
Die einzelnen Bundesländer sind sich einig, dass Impf- und Testangebote im aktuell geplanten Präsenzunterricht zentrale Bausteine im Kampf gegen die Pandemie sind. Eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zur Impfung von Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren gibt es zwar mittlerweile. Für jüngere Kinder fehlt es aber weiterhin an Impfschutz, da die Vakzine vom Paul-Ehrlich-Institut bisher nicht freigegeben wurden. Trotzdem sind insgesamt 63 Prozent der befragten Eltern bereit, ihre Kinder impfen zu lassen.
Bis zu 80 Prozent Förderung bei der Nachrüstung von Raumlufttechnischen Anlagen
Seit Juni erhalten Bildungseinrichtungen im Zuge einer neuen Bundesförderung bis zu 80 Prozent Zuschuss beim Neueinbau nachhaltiger Lüftungstechnik (Raumlufttechnische Anlagen). Vor allem Kitas, Horte, Grund- und weiterführende Schulen sollen profitieren, da alle Bildungseinrichtungen für Kinder unter 12 Jahren antragsberechtigt sind.
Im Gegensatz dazu gleicht die Förderung zur Anschaffung mobiler Luftreiniger noch immer einem Flickenteppich. Bundesländer wie Bayern oder Baden-Württemberg fördern diese Technik großzügig, während in Brandenburg oder Sachsen-Anhalt die Wirksamkeit dieser Geräte noch immer kritisch bewertet wird. Diese Einschätzung spiegelt sich auch in der aktuellen Umfrage wider. Eltern aus Sachsen-Anhalt gaben an, dass nur 22 Prozent der Schulen planen, in mobile Raumluftreiniger zu investieren – in Bayern waren es hingegen 39 Prozent.
Raumlufttechnische Anlagen sind nachhaltig
Um eine gute Raumluftqualität sicherzustellen, ist die Fensterlüftung aufgrund baulicher Gegebenheiten teilweise schwierig umzusetzen. Insbesondere bei winterlichen Temperaturen führt die energetisch nicht nachhaltige Fensterlüftung zu hohen Heizkosten.
Das Umweltbundesamt bestätigt, dass mobile Luftreiniger als Ergänzung zur Fensterlüftung sinnvoll sind – insbesondere dort, wo eine Fensterlüftung nicht möglich ist. Sie ersetzen das Lüften nicht, sind aber in der Lage, die negativen Auswirkungen unzureichender Lüftung schnell und effektiv zu mindern. Quelle: Wolf / pgl
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