Durch emissionsmindernde Maßnahmen auf industrieller, kommunaler und auch privater Ebene ist die Luftverschmutzung im Vergleich zu vergangenen Jahrzehnten bundesweit zurückgegangen. Dennoch ist die Außenluftsituation auch hierzulande immer noch weit entfernt von den geltenden Richtwerten.
Mehr als 90 % aller Europäer sind durch ihre jeweilige Außenluft Schwebstoffbelastungen ausgesetzt, die die WHO-Richtwerte in der Regel überschreiten. Mangelhafte Außenluftwerte führen oft zu noch viel belastenderen Innenraumsituationen, da sich die Verschmutzungen im Gebäude auf das bis zu 50-fache der Außenluft-Werte ansammeln können. Zu den Verunreinigungen der Innenraumluft tragen Verkehrsabgase ebenso bei wie lungengängige Partikel, die von Heizungsanlagen emittiert werden, chemische Emissionen aus Bau-, Innenausstattungs- und Reinigungsprodukten, Verbrennungspartikel, die etwa beim Braten oder beim Abbrennen von Kerzen entstehen sowie Emissionen aus elektronischen Geräten und Haushaltsgeräten. Weil sich der Mensch durchschnittlich 90 % seiner Lebenszeit in geschlossenen Räumen aufhält, verwundert es nicht, dass laut WHO noch im Jahr 2010 rund 600 000 Menschen in der europäischen Region vorzeitig an den Folgen von Luftverschmutzung gestorben sind [1].
Die Europäische Kommission verfolgt mit dem „Clean Air for Europe“-Programm das Ziel, bis zum Jahr 2020 eine Luftqualität zu erreichen, die keine erheblichen negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt hat. Es wird aber noch einige Jahre dauern, bis die „Thematische Strategie zur Luftreinhaltung“ [2] in allen Regio ...
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