Lüftungsanlagen als Keimschleudern: Presseberichte zu den gehäuften COVID-19 Fällen unter den Beschäftigten von Großschlachtbetrieben wie Tönnies nannten immer wieder die Lüftung als Grund für die massenhaften Infektionen. Über die lüftungstechnischen Anlagen könnten sich die Coronaviren besonders gut verbreiten, konnte man lesen. Bald sah die Lüftungsbranche ihre Anlagen generell im Verdacht, für Virenübertragungen verantwortlich zu sein. Dazu häuften sich auch die Anrufe besorgter Besitzerinnen und Besitzer von Lüftungsanlagen. „Wir haben so viele Anrufe bekommen, das war nicht mehr zu schaffen“, berichtet Günther Mertz, Geschäftsführer des Fachverbands Gebäude-Klima (FGK).
Zusammen mit dem Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung (BGTA) und dem Herstellerverband Raumlufttechnische Geräte (RLT-Herstellerverband) hat er deshalb eine Empfehlung zum Betrieb raumlufttechnischer Anlagen unter den Randbedingungen der aktuellen COVID-19-Pandemie herausgegeben, die am 3. August 2020 bereits in dritter, aktualisierter Fassung erschienen ist. Darin beantworten sie grundlegende Fragen zur Übertragung von Coronaviren sowie deren Übertragung durch raumlufttechnische Anlagen. In der aktuellen Fassung haben die Verbände Informationen zur Ultraviolettbestrahlung der Zuluft, Hinweise zum Betrieb von Raum- und Split-Klimageräten sowie einige Quellenangaben ergänzt.
Was die Verbände entgegnen
Außerdem mahnen die Verbände zu differenzieren. So weist der BDH darauf hin, dass es sich bei Lüftungs- und Kühlungsanlagen im industriellen Bereich in der Regel um mit Umluft betriebene Systeme handelt, umgangssprachlich: Klimaanlagen. Endverbraucher könnten diese jedoch irrtümlicherw ...
Abo-Inhalt
Lüften gegen die Pandemie
Jetzt weiterlesen und profitieren.
+ GEB E-Paper-Ausgabe – jeden Monat neu
+ Kostenfreien Zugang zu unserem Archiv
+ Fokus GEB: Sonderhefte (PDF)
+ Weiterbildungsdatenbank mit Rabatten
+ Webinare und Veranstaltungen mit Rabatten
uvm.