Dem Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e.V. (FLiB) werden regelmäßig Berichte über Dichtheitsprüfungen von Gebäudehüllen vorgelegt. Diese Berichte vergleicht der FLiB mit den normativen Vorgaben. Er beurteilt die Messung anhand des Prüfberichts, wie auch im Fall eines Streits ein Sachverständiger „nur“ den Prüfbericht auf Konformität prüfen würde. Dementsprechend widmen sich die folgenden Seiten häufigen bzw. eklatanten Fehlern in den Berichten, die durchaus des Öfteren auf eine gewisse Einstellung zur Messung schließen lassen: Noch immer ist die Ansicht weit verbreitet, die Messung sei nur dazu da, Kennwerte der Gebäudedichtheit zu ermitteln, deren Einhaltung der Verordnungsgeber fordert. Das ist jedoch nur zum Teil richtig. Viel wichtiger ist, dass die Messung zur Sicherung der Bauqualität beitragen kann und soll. Wer sie als notwendiges Übel betrachtet, das nur dazu taugt, Grenzwerte zu prüfen oder Fördergelder zu bekommen, übersieht möglicherweise, dass es in der Regel die einzige Messung während der Bauphase ist, mit der sich die Bauqualität überprüfen lässt. Natürlich liefert die Messung auch Daten für die Berechnung des Energie-, Wärme- oder Lüftungsbedarfs sowie Kennwerte der Gebäudedichtheit. Dafür müssen selbstverständlich die normativen und verordnungsrechtlichen Regelungen eingehalten werden.
Mehr Schein als Sein – das Zertifikat
In der Praxis wird das Ergebnis der Dichtheitsprüfung gerne in einem „Zertifikat“ dargestellt, das die Wertigkeit der Messung nach außen verdeutlichen soll. ...
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