Im Jahr 2018 stammten 30 Prozent der Gesamtemissionen direkt oder indirekt aus Gebäuden. Auch wenn sich der Treibhausgasausstoß des Gebäudesektors seit 1990 fast halbiert hat, steht fest: ohne Wärmewende keine Energiewende. Um die Netto-Treibhausgasneutralität bis 2045 zu erreichen, muss der Gebäudebereich seine Emissionen bis 2030 nochmals um 45 Prozent reduzieren, auf dann 67 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente – eine Herkulesaufgabe, die neue Herangehensweisen erfordert.
Wärme als zentrales Thema verstehen
Mehr als die Hälfte des gesamten Endenergieverbrauchs stammt aus Wärmeanwendungen, in privaten Haushalten sind es sogar 90 Prozent. Der größte Anteil hiervon entfällt auf Raumwärme und Warmwasserbereitstellung. Dabei sind vielfach noch veraltete und ineffiziente Heizsysteme im Bestand im Einsatz, deren Austausch enorme CO₂-Einsparungen realisieren könnte. Neben dem energetischen Zustand der Gebäudehülle spielt die Effizienz des Wärmeerzeugers und die Wahl des eingesetzten Energieträgers eine bedeutende Rolle für die Emissionsreduktion des Gebäudes.
Um Anreize für eine Verbesserung im Bestand und einen möglichst hohen Standard im Neubau zu setzen, kommt den Kommunen eine zentrale Rolle zu – sei es, indem sie im Rahmen der Energieberatung aufklären und informieren, Erneuerbare-Energien-Anlagen finanziell fördern oder mit der Bauleitplanung den planungsrechtlichen Rahmen stecken.
Es braucht eine integrierte Planung
Damit der „große Wurf“ für die Wärmewende gelingt, ist ein ganzheitlicher Planungsansatz nötig. Denn Klimaneutralität erfordert die konsequente Transformation des bisherigen Energiesystems. Die strategische Wärmeplanung auf kommunaler Ebene birgt hierbei die Chanc ...
Abo-Inhalt
Kommunale Wärmeplanung 2.0
Routenplaner für die Wärmewende
Jetzt weiterlesen und profitieren.
+ GEB E-Paper-Ausgabe – jeden Monat neu
+ Kostenfreien Zugang zu unserem Archiv
+ Fokus GEB: Sonderhefte (PDF)
+ Weiterbildungsdatenbank mit Rabatten
+ Webinare und Veranstaltungen mit Rabatten
uvm.