Die Erfahrung beim Wechsel von einem Zeitalter ins nächste zeigt, dass mit einem solchen Wandel elementare Veränderungen bevorstehen. Weil die Innovationszyklen immer kürzer geworden sind, dauern solche Phasen heute nicht mehr fünfzig oder hundert Jahre, sondern wenige Jahrzehnte, wenn nicht sogar wenige Jahre. Hinzu kommen menschengemachte Einflüsse wie der Klimawandel, die es notwendig machen, schneller zu handeln, als es die marktwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen zulassen wollen. Zu mannigfaltig sind die globalen Verflechtungen, zu egoistisch oder gar nationalistisch das Denken der Entscheider in Politik und Wirtschaft.
Es werden zwar Ziele gesteckt und die Etappen benannt, doch die Umsetzung gestaltet sich mühsam, weil die verschiedenen Interessen bzw. Geschäftsmodelle einzelner Gruppen oder Branchen nicht ohne Widerstände und zeitverzögernde Kompromisse auf diese Ziele auszurichten sind – Beispiel Kohleausstieg. Und doch befällt diese Phasen des Wandels ab einem bestimmten Punkt eine Dynamik, weil immer klarer wird, dass die alten Geschäftsmodelle nicht mehr lange funktionieren. Die Automobilindustrie führt uns das gerade vor – die bezahlbare E-Mobilität rückt mehr und mehr in den Fokus und entlarvt die jüngsten Visionen der von Skandalen gebeutelten Autokonzerne als Auslaufmodelle.
Fossiles Zeitalter ade!
Ähnlich verhält es sich in der Baubranche. Die regenerative Energieerzeugung schnappt sich Anteil um Anteil am Energiemarkt: Im September lag der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland bei rund 42 Prozent der Durchschnittswert für 2020 bei insgesamt 53,5 Prozent (Stand: September 2020 [1]). Ob in Anbetracht dieser Entwicklung erst 2038 da ...
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