„Wer nicht friert, modernisiert nicht“, so Bruno Schliefke, Präsident des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima / Gebäude- und Energietechnik Deutschland (ZVSHK). Fünf Worte, die das bisherige Dilemma der gesamten Heizungsbranche zuspitzen. Solange die alte Heizungsanlage ohne Mucken das Haus erwärmt, tendiert die Modernisierungsbereitschaft der Eigentümer gegen Null. Der persönliche Nutzen einer vorzeitigen Heizungserneuerung oder -optimierung ist vielen Hausbesitzern schlichtweg nicht bekannt.
Dazu kommt bei denen, die sich schon mit einer Investition auseinandersetzen, eine gehörige Portion Verunsicherung: Unklare politische Vorgaben, unkalkulierbare Preisentwicklung der Energieträger, unübersichtliche Förderstrukturen, hohe Investitionskosten und relative lange Amortisationszeiten; Ängste vor Versorgungsengpässen – Investitionsentscheidungen werden verzögert. So kommt es, dass in knapp einem Viertel der deutschen Heizungskeller 4 Mio. völlig veraltete Wärmeerzeuger teure Energie mit lausigem Nutzungsgrad in Wärme umwandeln. Viel besser ist es allerdings auch nicht um die anderen Anlagenteile bestellt: Fehlender Hydraulischer Abgleich, ungenügende Rohrleitungsdämmung, falsche Regler- und Pumpeneinstellungen sowie Überdimensionierungen erhöhen unnötig den Energieverbrauch und drücken die Effizienz des Wärmeerzeugers.
50000 Heizungs-Checks in 2008
Zum Teil hat das Heizungshandwerk diese Mängel selbst hinterlassen. Der kritische Blick zurück nutzt zwar wenig, sollte aber Antrieb jeder Qualitätsoffensive sein. Eine Umfrage von Emnid im Auftrag des ZVSHK im Mä ...