Partner oder Konkurrenten?

Herr Prof. Hauser, die Fortbildung zum Energie-Fachberater im Baustoffhandel gibt es seit 2001. Was war die Motivation, dies ins Leben zu rufen? Man wollte den Mitarbeitern im Bausstoff-Fachhandel die Möglichkeit eröffnen, fundierter zu beraten. Sie sollten Kunden direkt an der Theke über die Details einer Modernisierung informieren können und Hilfe bei der Auswahl von Baustoffen und Sanierungsmöglichkeiten leisten - möglichst neutral, nicht nur auf ein Produkt bezogen. Sie haben das Fortbildungskonzept mitentwickelt. Woher kam der Auftrag und wer hat daran mitgearbeitet? Initiator war der Gesamtverband Dämmstoffindustrie, der beim Zentrum für Umweltbewusstes Bauen (ZUB) in Kassel anfragte, ob man beim ZUB eine solche Weiterbildung durchführen könne. Der Verband wollte die Fortbildung für seine Baustoffhändler anbieten. Die Ausarbeitung des Fortbildungskonzeptes lag ausschließlich in den Händen des ZUB. Welche Vorkenntnisse bringen die Kursteilnehmer mit? Die Mitarbeiter aus dem Baustoff-Fachhandel haben die dort üblichen kaufmännischen und produkttechnischen Grundausbildungen. Da es unterschiedliche Vorkenntnisse gibt, habe ich mich dafür eingesetzt, dass wir eine einheitliche Prüfung auf einem ziemlich hohen Niveau ansetzen, die bei jedem Kurs zum Energie-Fachberater durchgeführt wird. Wie sieht die Fortbildung zum Energie-Fachberater im Baustoff-Fachhandel aus? Der Kurs erstreckt sich über zwei Wochen mit theoretischen Seminaren zu vielerlei Themen: Wärmeübertragung, Transportvorgänge und alles, was die Energiebilanzierung nach EnEV abverlangt. Dazu gehört auch die Heiztechnik mit ihren einzelne ...