Herr Weigelt, die Deutsche Rockwool erzielte 2006 mit 238 Mio. Euro den höchsten Umsatz der letzten zehn Jahre in Deutschland. Worauf führen Sie die gestiegene Nachfrage nach Dämmstoff zurück?
Die Einflussfaktoren lassen sich in drei Bereiche aufteilen. Beim Bauen im Bestand verzeichneten wir in der energetischen Sanierung ein starkes Wachstum, das durch die Energiepreisentwicklung und die zahlreichen Förderprogramme zur Sanierung des Wohngebäudebestands ausgelöst wurde. Im Bereich Industriebau war vor allem ein deutlich besseres Investitionsklima für die gute Entwicklung verantwortlich. Lange notwendige Projekte wurden endlich ausgeführt und eine Vielzahl neuer Bauvorhaben auf den Weg gebracht. Auch die Öffentliche Hand vergab nach langen Jahren der Zurückhaltung wieder Aufträge. Schließlich bestand ein hoher Nachholbedarf bei technischen Isolierungen, etwa im Kraftwerksbau, der ebenfalls wieder an Fahrt gewann.
Wie schätzen Sie im Speziellen die Auswirkung des CO2-Gebäudesanierungsprogramms auf die Nachfrage ein?
Lassen Sie mich anhand eines Rechenexempels hier einen Ausblick auf die Jahre 2007 bis 2009 wagen. In dem mit rund 1,0 Mrd. Euro ausgestatteten CO2-Gebäudesanierungsprogramm, das am 7. Dezember 2006 im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung vorgestellt wurde, gibt es eine Position in Höhe von 200 Mio. Euro für verbilligte Kredite für Einrichtungen in den Gemeinden wie Schulen und Kindergärten. Die Laufzeit hierfür ist 2007 bis 2009. Laut der KfW-Förderbank entsprechen diese 200 Mio. Euro Zinssubventionen und Tilgungszuschüsse einem Darlehensvolumen in Höhe von etwa ...