Herr Eicke-Hennig, Sie sind Leiter der Hessischen Energiespar-Aktion, einer Kooperation zur Förderung der Energieeinsparung bei Alt- und Neubauten in Hessen. Was sind Ihre Erfahrungen und Erfolge?
Die Hessische Energiespar-Aktion hat das Ziel, den gesellschaftlichen Stellenwert der Energieeinsparung zu erhöhen. Hierzu gehören Energieberatung und eine attraktive Öffentlichkeitsarbeit. Es braucht dazu Ziele und Werkzeuge, um Hauseigentümern ihre Einsparpotenziale vor Augen zu führen und sie zum Um- und Nachdenken zu bewegen. Wir wollen in Hessen die eine Million Hauseigentümer davon überzeugen, dass energiesparende Investitionen im Neubau wie im Gebäudebestand sinnvoll sind, die Behaglichkeit steigern und zur Kostenentlastung führen. Wir wollen ein klares Ziel für den Wohngebäudebestand verankern, das 10-Liter-Haus. Hierbei ist aus meiner Erfahrung der Energieberater die entscheidende Größe. Entscheidend ist, dass der Energieberater überzeugen kann, dass Gespräche zustande kommen.
Sie haben einen eigenen „Energiepass Hessen“ kreiert. Warum?
Der „Energiepass Hessen“ bietet eine einfache, schlanke und kostengünstige Anstoßberatung, die in die Breite zielt. Er ist unser Angebot an Hauseigentümer, ihre Energieeinsparmöglichkeiten kennenzulernen. Nur wer diese kennt, kann handeln. Mit dem „Energiepass Hessen“ bieten wir für jedes der 1,3 Mio. hessischen Wohngebäude eine konkrete Energieberatung an. „Sechs Schritte zum Energiesparhaus“ stehen im Fokus: Für Dach- und Außenwanddämmung, den Einbau neuer Fenster, für die Kellerdeckendämmung, ...
Energiepass Hessen — Interview mit Werner Eicke-Hennig