„Die Gasspeicher sind mit exakt 99,9 Prozent nahezu vollständig gefüllt. Selbst wenn es vereinzelt zu sehr kalten Wochen oder gar Monaten kommen sollte, besteht kein Grund, an der Versorgungssicherheit zu zweifeln“, sagt Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW). Das in den Speichern vorhandene Gas reicht nach Berechnungen des Verbands bis 30. April 2024. Aktuell verfügen die 45 über das gesamte Bundesgebiet verteilten Untertagegasspeicher über ein technisch nutzbares maximales Arbeitsgasvolumen von 23,3 Milliarden Kubikmeter. Die tief unter der Erdoberfläche gelegenen Kavernen- und Porenspeicher sichern die Versorgung von privaten Haushalten, Gewerbe und Industrie mit Erdgas zusätzlich zu permanenten Importen.
Verflüssigtes Erdgas aus neuen Importquellen füllt Speicher
Als Resultat erfolgreicher Bemühungen der Gaswirtschaft und der Bundesregierung in diesem und im vergangenen Jahr bezeichnet Linke die positiven Füllstände: „Gemeinsam ist es uns gelungen, nach dem Ausfall von russischem Pipelinegas als Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, durch strategisch kluge Entscheidungen wie etwa dem zügigen Bau von LNG-Einspeisepunkten weitere Möglichkeiten zu schaffen, den Gasimport zu diversifizieren und damit allen Akteuren mehr Handlungsspielraum zu geben.“ Für die Versorgungssicherheit spiele der Zufluss durch Flüssigerdgas (LNG, Liquefied Natural Gas) eine wichtige Rolle. Es wird über Schiffe angeliefert und an aktuell drei Einspeisepunkten gelöscht. In den vergangenen zwölf Monaten importierte Deutschland insgesamt 4,56 Megatonnen LNG. Quelle: DVGW / jb