Im GEB-Infoletter 06 zitierten wir aus dem Zeitungsartikel „80 Millionen Verschwender“ aus DIE ZEIT. Unterlassener Hydraulischer Abgleich von Heizungsanlagen wird darin für die Verschwendung von jährlich 1 Mrd. m³ Erdgas und 600 Mio. Liter Heizöl verantwortlich gemacht. Außerdem wird berichtet, dass die Installateure zwar Energie sparende Pumpen kennen, aber vor der Herausforderung kapitulieren, das etwas teurere Produkt beim Kunden über die höhere Wirtschaftlichkeit zu verkaufen. Das haben uns Leser des GEB-Infoletters dazu geschrieben.
Anmerkung der Redaktion: Man sollte vermuten, dass die seit mindestens 15 Jahren bekannten Defizite beim Hydraulischen Abgleich und die kürzlich mit dem OPTIMUS-Projekt nachgewiesenen Einsparpotenziale (Kurzbericht) durch Hydraulischen Abgleich hektische Aktivitäten bei den SHK-Handwerksorganisationen auslösen. Immerhin ginge es um Schadensbegrenzung für die werten Kunden und Aufträge für die Mitglieder. Trotzdem hält man sich bedeckt. Bisher bekennen sich nur wenige regionale Handwerksorganisationen zur Heizungsoptimierung. Druck machen aber schon die ersten Wohnungsbaugesellschaften auf ihre Partner im Handwerk. Wer sich bezüglich der Heizungsoptimierung nicht fortbildet, bekommt keine Aufträge mehr. Auf der anderen Seite ist der Hauptgrund für das Schweigen der Branche nur theoretisch real: Bisher haben die Wohnungsbaugesellschaften keine nachträgliche kostenlose Mangelbeseitigung von den Handwerksbetrieben gefordert. Schließlich hat man selbst jahrelang weggeschaut. Damit haben die ersten jetzt abgeschlossen. Allein die steigenden Energiekosten werden dafür sorgen, dass viele andere folgen. GLR
Literatur
Jagnow, Kati; Halper, Christian; Timm, Tobias; Sobirey, Marco: Hydraulischer Abgleich im Neu- und Altbau – Teil 1: Wenn der Heizkörper rauscht. Teil 2: Einstellungssache. Stuttgart Gentner Verlag, GEB Heft 12-2005 und 01-2006