Nach Informationen des Bundesverbandes des Schornsteinfegerhandwerks - Zentralinnungsverband (ZIV) heizten im vergangenen Jahr 14,4 Millionen Anlagen mit Erdgas, fünf Millionen mit Öl. Damit verringerte sich die Zahl der fossil betriebenen Heizungen lediglich um ein Prozent. 8,2 Millionen Heizanlagen sind laut den ZIV-Zahlen über 15 Jahre alt. Der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks geht aufgrund der aktuellen Gesetzeslage davon aus, dass in den nächsten Jahren sukzessive weniger Öl- und Gasheizungen neu installiert werden. Auch die steigende nationale CO2-Bepreisung von Erdgas und Heizöl dürfte ihm zufolge Einfluss auf die Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Wärmetechnologie haben.
ZIV verzeichnet leichte Zunahme bei Holzheizungen und Öfen
Neben Gas- und Ölheizungen erfasste das Schornsteinfegerhandwerk im Jahr 2023 außerdem über 1,1 Millionen Holzzentralheizungen in privaten, gewerblichen und öffentlichen Gebäuden, 5,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Weitere 11,7 Millionen Einzelraumfeuerstätten für feste Brennstoffe hinzu (plus 1,3 Prozent). Das Schornsteinfegerhandwerk sieht effiziente, emissionsarme Holz- und Pelletsanlagen als klimafreundliche Zusatzoption beziehungsweise als Alternative an. Für ein laufendes Forschungsvorhaben des Umweltbundesamtes (UBA) messen Schornsteinfegerbetriebe die Emissionen von modernen, nach 2010 errichteten Holzöfen unter realen Bedingungen. Die Messdaten sollen aufzeigen, welche Faktoren in den Wohnstuben die Emissionsbilanz von Holzfeuerstätten beeinflussen. haben. Die Ergebnisse könnten in die angedachte Novellierung der Bundesimmissionsschutzverordnung einfließen. Seit längerem setzt sich der Verband dafür ein, dass eine tiefergehende Vor-Ort-Beratung an Biomassefeuerstätten durch Schornsteinfegerinnen und Schornsteinfeger in der Verordnung verankert wird. Quelle: ZIV / jb