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Institut vergleicht Infrarot- mit Gasheizung

Mit Infrarotheizungen lässt sich Endenergie im Vergleich zu einem konventionellen Heizsystem einsparen. Das ist ein Ergebnis eines Forschungsprojekts, das der Branchenverband IG Infrarot hervorhebt. Das andere: Bei den CO2-Emissionen liegt die Infrarotheizungen je nach Rechnung mehr oder weniger über der Gastherme. Zwischen dem 25. Januar und dem 31. März 2024 hat das Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP in zwei identischen Einfamilienhäusern auf seinem Versuchsgelände in Holzkirchen südlich von München gemessen. Die 1980 errichteten Gebäude mit jeweils 140 Quadratmetern Nutzfläche erfüllen nach Modernisierungen die wärmetechnischen Anforderungen der Energieeinsparverordnung. In beiden Einfamilienhäusern wurde eine identische realistische Nutzung nachgebildet. Das Nutzerprofil war auf eine vierköpfige Familie zugeschnitten. Die Trinkwarmwasserbereitung war nicht Teil der Untersuchung.

Was gemessen wurde

Für die Beheizung wurden in einem der beiden Gebäude neun verschiedene Typen von Infrarotheizungen mit einer Leistung zwischen 210 und 670 Watt und einer summierten Gesamtleistung von 9,1 Kilowatt installiert. Das Referenzgebäude ist mit einer Gas-Brennwerttherme mit elf Kilowatt Leistung sowie Flachheizkörpern in jedem beheizten Raum ausgestattet. Die Summe der Leistung aller Heizkörper beträgt 9,6 Kilowatt. In den Messungen wurde der tatsächlich angefallene Nutz- und Endenergieverbrauch im 1:1-Vergleich erfasst. Die Untersuchungen ergaben, dass die Nutzenergieverbräuche mit 1.305 Kilowattstunden beim Referenzhaus und 1.267 Kilowattstunden beim Gebäude mit Infrarotheizung vergleichbar waren. Werden zusätzlich die Verluste bei der Wärmeerzeugung und Verteilung berücksichtigt, ergibt sich für die Gasheizung ein noch höherer Endenergieverbrauch von 1.876 Kilowattstunden.

Am Ende zählen die CO2-Emissionen 

Die Wissenschaftler des Fraunhofer IBP haben zusätzlich die CO2-Emissionen erfasst und miteinander verglichen. Demnach verursachte die Gasheizung während des Messzeitraums 463 Kilogramm Treibhausgase, die Infrarotheizungen mit 510 Kilogramm zehn Prozent mehr. Dabei rechneten die Wissenschaftler:innen mit den Werten aus der ÖKOBAUDAT-Datenbank. IG Infrarot verweist darauf, dass sich der deutsche Strommix inzwischen verbessert hat. Mit einer vorläufigen Schätzung des Umweltbundesamts gerechnet, hätten Infrarotheizungen in dem Untersuchungszeitraum nur 482 Kilogramm verursacht – nur noch vier Prozent mehr. Die Emissionsbilanz wird sich laut dem Branchenverband mit der Zeit weiter zugunsten der Infrarotheizungen verbessern: durch die Eigennutzung von Solarstrom und den steigenden Anteil von erneuerbaren Energien im deutschen Netz. Quelle: IG Infrarot / jb