Für den hydraulischen Abgleich von Zweirohrheizungen wurde in den ersten drei Teilen der Beitragsreihe der Berechnungsgang von der Ermittlung der Volumenströme bis zu den Einstellungen der Pumpen und Ventile beschrieben. Das Verfahren entstand im Lauf des Optimus-Projekts an der Ostfalia Hochschule. Der letzte Teil geht nun auf die Ventilauswahl vor dem Hintergrund sinkender Heizlasten in neuen oder energetisch sanierten Gebäuden ein. Mithilfe von Beispielen werden regelungstechnische Probleme erläutert, die sich aus den geringen Heizlasten ergeben.
Die Hauptproblematik der Ventilauslegung im Neubau und im sanierten Bestandsgebäude hat ihre Ursachen darin, dass aufgrund der geringen Heizlasten nur noch niedrige Volumenströme benötigt werden. Selbst bei geringen Auslegungsspreizungen von 10 K sind Volumenströme von weniger als 15 bis 20 l/h keine Seltenheit. Für diese Volumenströme würde man Ventile mit einem kVS-Wert von ca. 0,1 m3/h benötigen. Solche Ventile werden jedoch von den Herstellern nicht angeboten, im Gegenteil: Unverständlicherweise werden immer mehr Feineinstellventile mit relativ kleinen kVS-Werten vom Markt genommen, obwohl sie benötigt werden. Weil dadurch hohe Voreinstellungen erforderlich sind, kommt es zu sehr niedrigen „ehrlichen Ventilautoritäten“ und schlechtem Regelverhalten. Das gilt sowohl für herkömmliche voreinstellbare Ventile als auch für Ventile mit automatischer Durchflussbegrenzung.
Berechnung der „ehrlichen Ventilautorität“
Auch wenn sich die Ventile auf einen geeigneten Volumenstrom innerhalb eines akzeptablen XP-Bereiches auslegen lassen, k&ou ...
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Die Bedeutung der ehrlichen Ventilautorität
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