„Kennen Sie eigentlich Ihren Heizungsverbrauch?“ Folgt man den Umfragen der letzten Jahre dann müssen Deutschlands Verbraucher diese Frage verneinen. Erst im Juli 2016 ergab eine Umfrage von TNS Emnid im Auftrag von Primagas, dass nur jeder zehnte deutsche Verbraucher korrekt einschätzen kann, wie hoch der Wärmeanteil (Heizung und Warmwasser) am gesamten Energieverbrauch privater Haushalte ist. Fehlt es also trotz aller bisherigen Anstrengungen noch an fundiertem Wissen?
Szenenwechsel: Bis 2050 soll der Gebäudebestand in Deutschland weitgehend klimaneutral sein. Dafür brauchen wir im gesamten Gebäudebereich deutliche Energieeinsparungen. Nach dem aktuellen Wärmemonitor des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung und des Energiedienstleisters ista sank der Wärmebedarf in Mehrfamilienhäusern seit 2003 um 18 % und im Jahr 2015 um rund 1,4 %. Hier wirken sich sicherlich die gerade von der Wohnungswirtschaft in den letzten Jahren vorangetriebenen Sanierungsfortschritte positiv aus. Das ist natürlich keine schlechte Tendenz, aber geht da nicht noch mehr?
Dabei dürfen wir nicht übersehen: Die Kaltmieten sind in den letzten 20 Jahren durchschnittlich um rund 30 % gestiegen. Im gleichen Zeitraum stiegen die Kosten für Heizenergie aber um über 100 %. Deutschlands Privathaushalte haben nach dem aktuellen dena-Gebäudereport allein im Jahr 2015 rund 42 Mrd. Euro für Gebäudeenergiekosten (Heizung, Warmwasser, Beleuchtung) aufgewendet – das entspricht fast einem Sechstel des Bundeshaushalts. In der öffentlichen Diskussion wird das aber kaum wahrgenommen.
Jährliche Heizkostenabrechnung reicht ...
