Laut BAKA hinken alle Gewerke den Zielsetzungen deutlich hinterher. Von 20,5 Mio. Heizungsanlagen in Deutschland sei nur ein Viertel auf dem neuesten Stand der Technik. Auch die Gebäudedämmung habe nach massiven Pressekampagnen unter dem Motto „Volksverdämmung“ und „unkalkulierbare Brandgefahren“ einen deutlichen Dämpfer erhalten. Weitere Maßnahmen, wie der Einbau hochgedämmter Fenster oder der Einsatz von Photovoltaik und Solarthermie, hätten sich in den vergangenen Jahren nicht ausreichend dynamisch entwickeln.
Nach Auffassung des BAKA, der sich seit über 45 Jahren für eine fach- und sachgerechten Sanierung, Renovierung und Modernisierung von Altbauten engagiert, müssen zum Erreichen der Ziele 2020 und 2050 die größten Hemmschwellen rasch beseitigt werden, dazu hat der Bundesverband am 21. September 2015 einen Maßnahmenkatalog mit zehn Punkten präsentiert:
- Einführung einer verbindliche Gebäudezustandsanalyse
- Verbesserung der Qualifikation von Handwerkern und Zertifizierung von Gebäudeenergieberatern
- Etablierung eines Studiengangs „Gebäudetherapeut“ an Universitäten
- Innovationspreis für Produkte und Systeme
- bessere Vernetzung von Gebäuden im Quartier
- Ausweitung und Verstetigung von Förderprogrammen
- Schaffung steuerlicher Anreize für Modernisierungsmaßnahmen an Gebäuden
- Vereinfachung der Sanierungsvorschriften
- unabhängige Kommunikations- und Informationskampagne für Modernisierer
- Ausbau des BAKA zur Koordinationsstelle Gebäudebestand