Darauf muss man erst mal kommen: Das Dach einer Müllverbrennungsanlage zu begrünen und es in eine attraktive Freizeitanlage zu verwandeln. Diese Idee kam der Bjarke Ingels Group beim Amager Ressource Center in Kopenhagen. Auf dem 87 Meter hohen Copenhill, wie der „neue Hausberg“ liebevoll genannt wird, kann man ganzjährig wandern und Ski fahren. Leitgedanke bei dem Projekt war Nachhaltigkeit, die allen Spaß macht. Insgesamt vier Skilifte sind auf dem Dach der Verbrennungsanlage installiert, die flache bis steile Trockenpiste erstreckt sich über 450 Meter und kann ganzjährig von Skifahrern und Snowboardern hinabgewedelt werden. Während unter ihren Füßen der Müll in Flammen aufgeht, um mit der damit erzeugten Energie 100 000 Haushalte mit Strom und Wärme zu versorgen. Das 16 000 m² umfassende und bis zu 30 ° geneigte Betondach für die spezielle Nutzung zu begrünen und mit Bäumen (der größte wiegt 2,5 t!) und Sträuchern zu bepflanzen, war eine besondere Herausforderung, zumal die Lage auf der Insel Amagar mit starken Seewinden und intensiven Regenfällen besondere Ansprüche an den Schutz vor Erosion und stabiler Verwurzelung stellte. Das beauftragte Garten- und Landschaftsunternehmen Malmos A/S betrat mit diesem Projekt ebenso Neuland wie der Gründach-Spezialist ZinCo, dessen Produkte wesentlich mit dazu beitrugen, auf dem Dach möglich zu machen, was die Ideengeber im Sinn hatten. So verwundert es eigentlich nicht, dass dieses Projekt, das Technologie, Ökologie und Freizeitsport auf einmalige Weise miteinander verbindet, vom Bundesverband GebäudeGrün (BuGG) zum Gründach des Jahres 2020 gekürt wurde. siBautafel
Bauprojekt/Bauträger: Amager Ressource Center, 2300 Kopenhagen, ...
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