Vor gerade mal vier Wochen sorgte ein Enthüllungsbericht [1] der Deutschen Umwelthilfe (DUH) über den energetischen Zustand kommunaler Gebäude für Furore. Diese seien „in desaströsem Zustand“, was in dem Vorwurf gipfelte, Bund, Länder und Kommunen würden beim Klimaschutz in den eigenen Gebäuden „versagen“. Wie kam man zu dem Ergebnis? Für einen Klima-Gebäude-Check wurden gemeinsam mit der Internetplattform FragDenStaat (www.fragdenstaat.de) 3066 Abfragen zu den Energieausweisen öffentlicher Gebäude gestartet. Vorgelegt wurden von der Öffentlichen Hand letztlich nur 533 (was tatsächlich kein gutes Bild bezüglich Transparenz beim kommunalen Klimaschutz abgibt), davon fast vier Fünftel Verbrauchsausweise. Von den wenigen Bedarfsausweisen waren nur 14 Prozent (entspricht etwa 15 Gebäuden bzw. Liegenschaften aller ausgewerteten Energieausweise!) mit den aktuellen Klimazielen kompatibel. Alle anderen waren entweder massiv sanierungsbedürftig oder es bestand deutlicher Sanierungsbedarf.
Energieausweis versus Energiemanagement
Aber wie aussagekräftig ist diese Untersuchung wirklich? Ermöglichen 533 untersuchte Energieausweise einen belastbaren Rückschluss auf „den Klimaschutz in den eigenen Gebäuden von Bund, Ländern und Kommunen“? In Anbetracht der rund 186 000 öffentlichen Gebäude wohl eher nicht. Natürlich wäre es für das Ansehen der angeschriebenen Stellen besser gewesen, die 3066 Abfragen hätten 3066 auswertbare Energieausweise hervorgebracht, denn nichts weckt mehr Misstrauen als Verschweigen, Verleugnen oder Verstecken. Andererseits spart die Deutsche Umwelthilfe in ihrem „Enthüllungsbericht“ nicht an reißerischer Polemik – betitelt ist der Klima-Gebäude-Check mit ...
Energieleitlinien in Kommunen
