„Wer in die Gebäudehülle seiner Immobilie investiert, spart in der Zukunft nicht nur sehr viel Energie, sondern steigert auch signifikant Nachfrage und Wert“, fasst Jan Peter Hinrichs das Studienergebnis zusammen. Der Geschäftsführer des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle (BuVEG) hat die Studie beauftragt. Das Webportal Immobilien Scout 24 hat dafür in den vergangenen zwölf Monaten die Daten von 200.000 Ein-, Mehrfamilienhäusern und Eigentumswohnungen ausgewertet und sie nach Regionen und Baualtersklassen miteinander verglichen. Demnach profitieren gerade ältere Gebäude im ländlichen Raum, bei denen in eine energieeffiziente Gebäudehülle investiert wurde, besonders von einer Preissteigerung (35 Prozent). Insgesamt liegt der Wertzuwachs im Durchschnitt bei 22 Prozent deutschlandweit.
Ein gute Gebäudehülle bringt beim Verkauf gutes Geld
Bei der Betrachtung der Kontakthäufigkeit von Verkaufsinseraten sind gut gedämmte Immobilien im Bundesdurchschnitt rund 50 Prozent gefragter gegenüber Objekten mit einer schlechten Energieeffizienz. Eigentumswohnungen liegen sogar bis zu 67 Prozent darüber. Angesichts des allgemeinen Nachfragerückgangs am Immobilienmarkt erweisen sich energieeffiziente Objekte als deutlich resilienter. „Eine gute Gebäudehülle ist in vielerlei Hinsicht hochattraktiv für Immobilieneigentümer und den Klimaschutz“, erklärt Hinrichs. Die Politik müsse diesen Umstand berücksichtigen und bei ihrer Förderstrategie dringend die Verbrauchsreduzierung des Immobilienbestands in den Fokus rücken. Maßnahmen wie Dämmung und Fenstertausch seien elementare Eckpfeiler der Unabhängigkeit von Gas und Kohle und sichern das Erreichen der Klimaschutzziele. Hinrichs warnt: „Wenn die Rate energetischer Sanierungen nicht drastisch erhöht wird, droht der Traum von der Klimaneutralität zu platzen.“ Quelle: BuVEG / jb
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