Es ist kein Geheimnis und zudem mehrfach durch Messungen belegt, dass in einem Passivhaus auch im Sommer ein komfortables Innenraumklima ohne aktive Kühlung möglich ist. Voraussetzung hierfür ist, dass passive Kühlstrategien bei Entwurf und Planung berücksichtigt und in der Praxis entsprechend umgesetzt werden (z. B. Verschattung, Nachtlüftung, Orientierung). Es gibt jedoch ungünstige Randbedingungen, zum Beispiel hohe interne Lasten oder lokale Wärmeinseln in Städten, die ein aktives Kühlsystem unumgänglich machen. Auch die tendenziell steigenden Temperaturen, bedingt durch den Klimawandel, lassen die Nachfrage nach Klimageräten ansteigen. In der 53. Sitzung des Arbeitskreises für kostengünstige Passivhäuser wurde diese Thematik ausführlich beleuchtet [1].
Untersuchung mit einem Referenzgebäude
Um herauszufinden, welche primärenergetischen Konsequenzen eine aktive Kühlung auf die Energiebilanz eines Gebäudes hat, erfolgte eine Untersuchung mit dem Planungswerkzeug PHPP und dessen integriertem Bewertungssystem auf Basis erneuerbarer Primärenergie (PER). Grundlage ist das im PHPP hinterlegte Beispiel-Wohngebäude, dessen Eigenschaften sowie die Randbedingungen variiert wurden, um den jeweiligen Einfluss auf den PER-Bedarf bei erhöhtem Nutzkältebedarf oder bei erhöhtem Heizwärmebedarf zu analysieren.
Das Beispielpassivhaus (Referenzfall) ist ein Reihenendhaus mit 156 m2 Energiebezugsfläche und 15 kWh/(m2a) Heizwärmebedarf. Die Energieversorgung ist rein elektrisch, der Gesamtstrombedarf von 25,3 kW/(m2a) setzt sich zusammen aus 10,6 kWh/(m2a) für Ha ...
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