Bis vor rund 30 Jahren waren die Verglasungen stets Schwachstellen der energetischen Qualität von Gebäudehüllen. Erst als in den achtziger Jahren die Entwicklung von beschichteten Funktionsgläsern einsetzte, wurden aus den einstigen Energieverschwendern wärmedämmende Funktionsteile. Es entstanden die heute üblichen Sortimente der Wärmeschutzgläser, die inzwischen Wärmedurchgangskoeffizienten von bis zu 0,5 W/m²K erreichen.
Erst die Entwicklung hochwärmedämmender Funktionsgläser hat moderne energetische Gebäudekonzepte wie das Niedrigenergiehaus oder das Passivhaus möglich gemacht. Denn die gesamte Außenhülle von Häusern konnte dadurch konsequent mit sehr hohem Wärmeschutz geplant und ausgeführt werden. Damit rückten die solaren Wärmegewinne über die Verglasungen stärker in den Mittelpunkt. Denn der für diese Gebäude erforderliche geringe Heizenergiebedarf wird nicht nur durch bessere Dämmung erreicht, sondern auch durch passive solare Energiegewinne.
Nicht der kleinste U-Wert der Verglasung ist der Königsweg zum energieoptimierten Gebäude. Wer die solaren Gewinne nutzen möchte, muss zusätzlich den Gesamtenergiedurchlassgrad g in seine Überlegungen einbeziehen. U-Werte können in 0,1-Schritten, g-Werte in Ein-Prozent-Schritten angeboten werden; daneben gibt es Standard-Produkte.
Solare Wärmegewinne bilanzieren
Seit dem Inkrafttreten der EnEV werden die solaren Gewinne generell rechnerisch berücksichtigt. Das Rechenverfahren nach DIN V 4108-6 berücksichtigt die Erwärmung durch Solarstrahlung bei den Wärmegewinnen Qs. Diese flie ...
Abo-Inhalt
Solare Gewinne und Wärmeschutz von Fenstern abstimmen
Weg vom Einheitsfenster
Jetzt weiterlesen und profitieren.
+ GEB E-Paper-Ausgabe – jeden Monat neu
+ Kostenfreien Zugang zu unserem Archiv
+ Fokus GEB: Sonderhefte (PDF)
+ Weiterbildungsdatenbank mit Rabatten
+ Webinare und Veranstaltungen mit Rabatten
uvm.