Wenn also der Putz an der Fassade bröckelt, kann das zum Neuverputz sowieso nötige Gerüst gleich zur Anbringung einer Fassadendämmung genutzt werden. Für die Verbesserung des Wärmeschutzes müssen dann nur die Kosten angerechnet werden, die nicht ohnehin für die Instandsetzung der Fassade angefallen wären. Aus diesem Grund ist es eventuell weniger wirtschaftlich, den Wärmeschutz eines Gebäudes zeitlich zusammenhängend komplett zu modernisieren, da dann der Restwert von Bauteilen, die noch in gutem Zustand sind, nicht genutzt wird. Durch eine schrittweise durchgeführte Verbesserung des Wärmeschutzstandards, mit Kopplung von Energiesparmaßnahmen an zum jeweiligen Zeitpunkt ohnehin nötige Instandsetzung- oder Erneuerungsarbeiten, können begrenzte finanzielle Ressourcen dagegen in vielen Fällen wirksamer eingesetzt werden als bei einer Totalsanierung. In der Vergangenheit sind eine ganze Reihe von Altbaumodernisierungen mit Passivhaus-Komponenten vom Passivhaus Institut (PHI) wissenschaftlich begleitet worden. Es konnte gezeigt werden, dass eine Reduktion des Heizwärmebedarfs um 90 Prozent bei vielen Altbauten mit vertretbarem Aufwand erreichbar ist. Allen Projekten gemeinsam war jedoch, dass es sich um Totalsanierungen handelte.
An einem Beispielgebäude untersucht
Zum Thema schrittweise durchgeführte Verbesserung des Wärmeschutzstandards gibt es dagegen kaum dokumentierte Projekte. Dies liegt zum einen an den mehrere Jahrzehnte dauernden Modernisierungszyklen, zum anderen daran, dass Einzelmaßnahmen häufig mit nur sehr geringem planerischen Aufwand ausgeführt werden. Im Rahmen des 39. Arbeitskrei ...
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